Antarktis
Bildrechte: picture alliance/Cover Images/Theresa Gossman/Matthew Gascoyne/Christopher Grey/British

Wissen-News Viereinhalb mal so groß wie Berlin – Weltweit größter Eisberg setzt sich in Bewegung

20. Dezember 2024, 09:21 Uhr

Jahrzehntelang war A23a nach seinem Abbrechen vom antarktischen Festland in der Antarktis gefangen. Nun driftet der Eisberg in Richtung Norden und seinem Schicksal entgegen.

Der wohl größte Eisberg der Welt ist Jahrzehnte nach seinem Abbrechen vom antarktischen Schelfeis auf dem Weg nach Norden. Das teilte das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey mit.

Flucht gen Norden nach knapp 40 Jahren

A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst, hing aber noch jahrzehntelang am Meeresboden fest. Nach dem Loslösen im Jahr 2000 blieb er in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen. Doch nun ist er entkommen, wie auf Satellitenaufnahmen zu sehen ist.

Der Eisberg ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, rund 4,5-mal so groß wie Berlin. Wellen und Witterung haben riesige Bögen und höhlenartige Vertiefungen in den Koloss gemeißelt, wie Aufnahmen von einem Schiff des Unternehmens Eyos Expeditions zeigten.

Welche Auswirkungen hat der Eisberg auf das Ökosystem?

Erwartet wird, dass sich A23a in Richtung der Insel Südgeorgien bewegen wird. Dort werde er auf wärmeres Wasser stoßen, in kleinere Eisberge zerbrechen und letztlich schmelzen, hieß es in der Mitteilung.

Logo MDR AKTUELL - Das Nachrichtenradio 4 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Wir sind gespannt, ob er denselben Weg einschlagen wird wie andere große Eisberge, die vom antarktischen Schelfeis abgebrochen sind. Und noch wichtiger: Welche Auswirkungen wird dies auf das lokale Ökosystem haben?", wurde der Ozeanograph Andrew Meijers zitiert.

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 17. Dezember 2024 | 09:00 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/6cc466a5-4f41-49b8-9467-e22df07286b4 was not found on this server.