Verbrannte Erde Neue Satellitenbilder zeigen australische Feuerherde
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10. Januar 2020, 16:21 Uhr
Australien brennt - und die neue Hitzewelle facht die Feuer weiter an. Die verheerenden Busch- und Waldbrände toben seit September 2019. Neuste ESA-Fotos aus dem Weltall zeigen das Ausmaß der Umweltkatastrophe.
Die Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-2 von der Copernicus Mission haben die neusten Weltraumfotos von der australischen Ostküste übermittelt. Aufnahmen wie aus einem Katastrophenfilm – doch dies ist kein Film. Es ist die Realität. Eines der Fotos zeigt das Buschfeuer im Bundesstaat New South Wales, zirka 250 Kilometer südlich der Metropole Sydney.
Das australische Fegefeuer
Im nördlichen Teil des Bildes liegt die Jervis Bay, eine blaue Küste, die von einer dicken Rauchsäule verdeckt wird, die ihren Ursprung 50 Kilometer weiter westlich hat. Wie eine rot-orange Haarlinie grenzen die Flammen das blühende grüne Leben von der verbrannten und kahlen Erde ab. Ein 50 Kilometer breiter und 100 Kilometer langer brauner Streifen erstreckt sich nach Süden entlang der Küste. Alles verbrannte Erde, Pflanzen und zerstörtes Leben. Erst jetzt wird das flächendeckende Ausmaß der Brände sichtbar. Dabei ist seit Beginn der Brände im September eine Fläche im Ausmaß der beiden Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg durch die Flammen verwüstet worden.
Auf dem Satellitenfoto sind weitere größere Brandherde am westlichen und östlichen Rand des Bildes zu finden. Doch den Atem verschlägt es einem, wenn der Blick zur unteren Bildhälfte geht. Höllenfeuer toben über den Kontinent. Die Hitze kann man quasi spüren. Rote, orange und gelbe Feuerwände peitschen über das Land. Eine 50 Kilometer breite Feuerwand - die dicke und dichte Rauchsäule, geformt wie ein flauschiges Kissen, mag nur andeuten, was unter ihr vonstatten geht. Das Satellitenfoto wurde am 31. Dezember 2019 aufgenommen.
Gigantische verbrannte Flächen
Eine weitere Luftaufnahme zeigt den Südosten Australiens am 3. Januar 2020. Feuerschwaden sind nicht mehr zu erkennen. Doch vereinzelte Rauchsäulen steigen quer über den Osten des Landes in die Luft. Riesige dunkelbraune Flecken zeigen, wo es gebrannt hat.
Fast eine Milliarden Tiere sind verbrannt. Eine Landfläche von der Größe Süddeutschlands liegt in Asche gehüllt und 24 Menschen ließen ihr Leben in den Flammen. Die Ursachen sind divers: Blitzeinschläge, unachtsam weggeworfene Zigaretten, Stürme... Durch den trockenen und viel zu warmen Winter leidet das Land unter einer Dürre, bei der nur ein Funkenschlag eine ganze Region auslöschen kann.
Wer sich über die aktuelle Lage im Land informieren möchte, kann sich das Videotagebuch von Antje Spencer anschauen. Die Auswanderin berichtet täglich für das Magazin Brisant.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 10. Januar 2020 | 19:30 Uhr
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