Montreal-Protokoll Klimawandel: Ozonschicht-Abkommen hat auch Erderwärmung verringert
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18. August 2021, 17:05 Uhr
Ende der 1980er-Jahre trat das Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht in Kraft. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie: Damit wurde vermutlich auch die Erderwärmung ausgebremst.
Die Ozonschicht schützt die Erde, uns Menschen, aber auch Tiere und Pflanzen vor gefährlicher UVB-Strahlung. Substanzen wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die früher in Kühlschränken und Spraydosen kommerziell verwendet wurden, schädigen die Ozonschicht. Deshalb wurden sie mit dem Montrealer Protokoll von 1987 verboten. Ein wichtiger Umwelterfolg der internationalen Staatengemeinschaft. Auch wenn es noch bis 2050 dauern könnte, bevor sich die Ozonschicht ganz erholt hat.
Doch schon diese Verbesserungen haben offenbar noch einen erstaunlichen Nebeneffekt gehabt. Eine neue Studie zeigt: Das Verbot von Fluorkohlenwasserstoffen hat den Klimawandel stark gebremst, indem es die Pflanzen vor UV-Schäden schützte. Dadurch konnten diese viel mehr Kohlenstoff speichern und damit den Anstieg des atmosphärischen Kohlendioxidgehalts verhindern.
Über 300 Gigatonnen Kohlenstoff zusätzlich gespeichert
Hauptautor Paul Young und sein Team von der Lancaster University (Großbritannien) verwendeten ein Rechenmodell, in dem sie den Ozonabbau, Klimawandel, UV-Schäden von Pflanzen und den Kohlenstoffkreislauf integrierten. Nach diesen Simulationen wären in einer Welt ohne das Montrealer Protokoll bis zum Ende dieses Jahrhunderts 325–690 Gigatonnen weniger Kohlenstoff in Pflanzen und Böden gespeichert worden. Das daraus resultierende zusätzliche atmosphärische Kohlendioxid hätte die Erde deutlich erwärmen können. Laut den Berechnungen wäre es in diesem Zeitraum zu einem weiteren Temperaturanstieg um etwa 0,5–1,0°C gekommen.
Link zur Studie
Paul Young et al., The Montreal Protocol protects the terrestrial carbon sink, erschienen in nature.
gp
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