
Wissen-News Hohe Ersparnis von Kosten und Emissionen durch lokale Nahrungsmittelproduktion
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31. Juli 2024, 11:56 Uhr
Regional schmeckt’s besser – der Brieftasche und dem Klima: Lokale Nahrungsmittelproduktion statt importierter Ersatzprodukte kann einen erheblichen Beitrag zur Kosten- und Kohlenstoffsenkung von Lebensmitteln leisten. Das haben Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ermittelt. In Zusammenarbeit mit der Interessenvertretung einer regionalen Inuit-Gemeinschaft in der kanadischen Westarktis hat das Team dazu Lebensmittel, die innerhalb eines Jahres etwa durch Jagen und Fischen erwirtschaftet werden, Importen gegenübergestellt, zum Beispiel Rind, Schwein, Huhn oder Zuchtfisch. Anlass der Untersuchung war die Frage nach dem Einfluss einer neu eingeführten Kohlenstoffsteuer auf Treibstoffe und die lokale Nahrungsmittelproduktion.
Die Berechnungen zeigten, dass unter plausiblen Bedingungen die Emissionen der Nahrungsmittel mindestens halbiert werden könnten, von mehr als 1000 Tonnen CO2-Äquivalente auf 317 bis 496 pro Jahr. Importierte Marktersatzprodukte würden zudem Kosten von 3,1 Millionen kanadischen Dollar verursachen, die Treibstoffkosten für lokale Lebensmittel nur mit 295.000 kanadischen Dollar zu Buche schlagen.
Selbst auf Basis des Einsatzes von fossilen Brennstoffen in arktischen Gemeinschaften sei die lokale Nahrungsmittelproduktion damit wirtschaftlicher und klimaschonender. Aufgrund sozialer, wirtschaftlicher und klimatischer Veränderungen befände sich die Region in einem raschen Wandel. Die "informellen Nahrungsmittelökonomien" indigener Bevölkerung seien den Forschenden zufolge weltweit aber von großer Bedeutung, blieben in Wirtschaftsstatistiken jedoch oft unsichtbar.
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