Eine von der britischen Forschungsstation British Antarctic Survey veröffentlichte Satellitenaufnahme zeigt, wie ein Eisberg vom Brunt-Eisschelf der Antarktis abbricht.
Eine von British Antarctic Survey veröffentlichte Satellitenaufnahme zeigt, wie ein Eisberg vom Brunt-Eisschelf der Antarktis abbricht. Bildrechte: picture alliance/dpa/Britsh Antarctic Survey | -

Wissen-News Erneut großer Eisberg von Brunt-Schelfeis in Antarktis abgebrochen

23. Mai 2024, 15:26 Uhr

Erneut ist ein großer Eisberg vom Brunt-Schelfeis in der Antarktis abgebrochen. Laut britischen Forschern hat der Abbruch des 380 Quadratkilometer messenden Brockens aber nichts mit dem Klimawandel zu tun.

Vom Brunt-Schelfeis in der Antarktis ist erneut ein großer Eisberg abgebrochen. Wie die British Antarctic Survey (BAS) mitteilte, hat der 150 Meter dicke Brocken eine Fläche von 380 Quadratkilometern. Das entspricht in etwa der Hälfte des deutschen Stadtstaates Hamburg.

Den BAS-Angaben zufolge hängt der dritte Brunt-Schelfeis-Abbruch innerhalb von vier Jahren wahrscheinlich aber nicht mit dem Klimawandel zusammen. Vielmehr war er erwartet worden, nachdem vor einigen Wochen plötzlich ein 14 Kilometer langer Riss im Schelfeis entstand und einen rechten Winkel zum bereits bestehenden Halloween-Riss bildete. Durch den neuen Abbruch wird das Brunt-Schelfeis laut BAS auf die kleinste Ausdehnung seit Beginn der Überwachung reduziert.

BAS-Wissenschaftler hatten in der Region schon vor etwa zehn Jahren große Risse im Eis entdeckt. Daraufhin wurde die britische Forschungsstation Halley 2016 als Vorsichtsmaßnahme gut 20 Kilometer weiter ins Inland verlegt, um bei Abbrüchen nicht gefährdet zu werden. Als Schelfeis bezeichnet man eine große auf dem Meer schwimmende Eisplatte, die von Gletschern oder Eisschilden gespeist wird und noch mit diesen verbunden ist.

dpa (dn)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 30. November 2023 | 20:03 Uhr

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