Asiatische Hornisse
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

Wissen-News Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland aus – Erste Sichtung in Berlin

27. März 2024, 15:22 Uhr

Die Asiatische Hornisse breitet sich in Deutschland zunehmend nach Osten aus. Die invasive Art, die Bienen und andere Insekten frisst, wurde schon in Berlin gesichtet. Sachsen-Anhalt rief dazu auf, Sichtungen von Vespa velutina in einem Portal zu melden.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) breitet sich in Deutschland von Westen kommend immer weiter aus. Nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums kommt die eingeschleppte Art, die massenweise Honigbienen und andere Insekten vertilgt, bereits im gesamten Saarland vor. Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen seien ebenfalls stark betroffen.

Insekt frontal von vorn, Kopf einer Hornisse, rötlich, schwarz-gelbe Beine, Fühler, Flügel unscharf im Hintergrund 2 min
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Die Asiatische Hornisse wurde vom Menschen nach Europa eingeschleppt, fühlt sich durch den Klimawandel pudelwohl und geht Honigbienen an den Kragen – wahrscheinlich auch bald in Sachsen. Hintergründe von Florian Zinner.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mi 14.02.2024 14:45Uhr 02:22 min

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Karte Deutschlands mit den Verbreitungsgebieten der Asiatischen Hornisse
Nachweise der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) in 2023. Bildrechte: AG Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung

Nach Angaben des Naturschutzbundes Nabu gibt es mittlerweile auch in Niedersachsen, Bayern, Hessen und Hamburg Besiedlungen mit Asiatischen Hornissen. Allzu weit nach Osten sei die Art aber noch nicht vorgedrungen. Laut einer von der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim in Stuttgart fertiggestellten Karte wurde Vespa velutina im September des vergangenen Jahres allerdings sogar schon in Berlin gesichtet. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hält eine Ausbreitung in weitere Bundesländer für "möglich und zu erwarten". Sachsen-Anhalt, das bislang nicht betroffen ist, befürchtet ebenfalls eine Ansiedlung und rief Mitte März dazu auf, Sichtungen auf einem Meldeportal einzutragen. Auch Imker in Sachsen sind beunruhigt.

Die Asiatische Hornisse jagt Honigbienen, frisst aber auch Fliegen, Käfer und Wildbienen. Welche Schäden jenseits des Insekten-Artenverlustes zu befürchten sind, ist bislang unklar. Der Deutsche Imkerverband warnte vor Gefahren für Imkerei und Landwirtschaft und verwies auf eine Studie zu Schäden im Obst- und Weinbau in Galizien und Portugal. Für Menschen sind die Stiche der invasiven Hornissen nicht gefährlicher als die einheimischer Wespenarten. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist nicht zu verwechseln mit der Asiatischen Riesenhornisse (Vespa mandarinia). Letztere breitet sich in den USA aus. In Deutschland kommt die Art nicht vor.

dpa (dn)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | 14. Februar 2024 | 14:45 Uhr

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