Unwegsames, lebensfeindliches, aber gleichförmig steiniges Gelände. Große Salzpfanne gefüllt mit steinartigen Salzkristallen, im Hintergrund Berge.
Heiß, trocken, lebensfeindlich: Der Devil's Golf Course, eine große Salzpfanne gefüllt mit Halit-Salzkristallen, im Death Valley National Park, Kalifornien. Bildrechte: imago/robertharding

Wissen-News Stärkere Sonne brennt auf Superkontinent: Erde wird in ferner Zukunft zum Wüstenplaneten

27. September 2023, 11:21 Uhr

Neue Modellberechnungen zeigen, dass in Millionen von Jahren die Erde keinen Lebensraum für Säugetiere mehr bietet. Extremtemperaturen würden eine lebensfeindliche Umgebung schaffen. Dazu würden verschiedene Ursachen führen. Jetzt zähle aber erstmal der Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel.

Das dicke Ende kommt, aber wenn wir uns bemühen, dauert es noch etwas: In etwa 250 Millionen Jahren wird auf der Erde nahezu kein Leben mehr für Menschen und andere Säugetiere möglich sein. Das ergaben Supercomputer-Klimamodelle eines Teams der Universität Bristol, die jetzt im Fachblatt Nature Geoscience veröffentlicht wurden. So würde eine nie dagewesene Hitze für uns eine Apokalypse bedeuten und zum nächsten Massenaussterben nach den Dinosauriern führen. Die Hitze sei zum einen durch eine heller werdende Sonne bedingt, zum anderen auch durch Vulkanausbrüche in Folge von tektonischen Prozessen, die schließlich einen Superkontinent formen würden.

Der Pangea Ultima genannte Kontinent würde einen großen Kontinentaleffekt nach sich ziehen. Dieser Effekt, in Kombination mit der Sonnenintensität und dem CO2-Gehalt in der Atmosphäre, bedeute einen "dreifachen Hitzeschlag für den Planeten". Zur Schätzung des künftigen CO2-Gehalts verwendete das Team Modelle der tektonischen Plattenbewegung, der Ozeanchemie und der Biologie. In der lebensfeindlichen Umgebung könnten verbreitete Temperaturen von vierzig bis fünfzig Grad und größere tägliche Extreme herrschen. Nahrungs- und Wasserquellen wären nicht mehr vorhanden, nur acht bis 16 Prozent der Landfläche blieben für Säugetiere bewohnbar.

Säugetiere haben sich im Zuge der Evolution an tiefere Temperaturen angepasst, jedoch nicht an höhere. Ab einer gewissen Kombination aus Luftfeuchtigkeit und Temperatur kann Schweiß den Körper nicht mehr kühlen. Die Forschenden wiesen darauf hin, dass unser Planet zwar in 250 Millionen Jahren für uns nahezu unbewohnbar wäre, bis dahin aber der Erde als Lebensraum nichts im Wege stünde. Es sei deshalb von entscheidender Bedeutung, so bald wie möglich Netto-Null-Emissionen zu erreichen, um den menschengemachten Klimawandel abzuschwächen.

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