Square Kilometre Array: Neue Größenordnung in der Radioastronomie
Weltraumforscher schauen nicht nur durch Teleskope ins All (Fachbegriff Optische Astronomie), sie lauschen auch mit Radioantennen. Diese Radioteleskope können unter anderem Strahlen auffangen, wie sie am Rand von schwarzen Löchern ausgesendet werden. Durch die Zusammenschaltung verschiedener Radioteleskope auf der Welt entstand 2019 das erste Foto eines schwarzen Lochs.
In Südafrika und Australien soll mit dem Square-Kilometre-Array (SKA) nun ein neues Radioteleskop der Superlative gebaut werden. Die Antennen sollen dort eine Fläche von insgesamt einem Quadratkilometer abdecken. Durch verteilte Standorte soll eine virtuell noch deutlich größere Empfangsfläche entstehen.
Das SKA soll 50 Mal empfindlicher sein als bisherige Teleskope. Dadurch fallen enorme Datenmengen an, im Schnitt rund acht Terabit pro Sekunde. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 wurden im gesamten Internet etwa 50 Terabit pro Sekunde übertragen. Um diese Daten zu verarbeiten braucht es extrem leistungsfähige Langstreckennetzwerke und neue Supercomputer.
Forscher erwarten vom SKA bahnbrechende Möglichkeiten. So könnte der Himmel wesentlich schneller als heute nach bestimmten Signalen abgesucht werden. Das ist beispielsweise wichtig, wenn Gravitationswellen empfangen werden und die Astronomen nach der Quelle suchen, etwa verschmelzende Neutronensterne. Daneben soll auch das SKA neue Hinweise auf die Zeit nach dem Urknall liefern, Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie mit neuen Daten unterfüttern und außerirdisches Leben finden helfen.
Seite 5 von 11
- Seite 1: Zehn Projekte, die unseren Blick aufs Universum verändern
- Seite 2: Die Menschheit erschließt den Tiefraum: Die Lunar-Gateway-Station
- Seite 3: Zurückschauen bis zum Urknall: Das James Webb Space Telescope (JWST)
- Seite 4: Neue Riesen-Teleskope: ELT, GMT und TNT
- Seite 5: Square Kilometre Array: Neue Größenordnung in der Radioastronomie
- Seite 6: LSST/ Vera Rubin: Schnelle Durchmusterung des Himmels
- Seite 7: Gibt es eine zweite Erde im Weltall? TESS, CHEOPS, PLATO und Ariel untersuchen Exoplaneten
- Seite 8: Gibt es dunkle Materie und dunkle Energie? Euclid und WFIRST
- Seite 9: Empfangskomitee für einen neuen Gast im Sonnensystem: Die ESA Mission Comet Interceptor
- Seite 10: Zum Mars und wieder zurück: Die erste Mars-Sample-Return-Mission
- Seite 11: Neue Ära der Gravitationswellen-Astronomie: LISA
Not Found
The requested URL /api/v1/talk/includes/html/e8d5ad78-76c8-43c9-81bf-27fe570972fb was not found on this server.