Junge weiße westliche Frauen haben eine weniger wertschätzende Eigenwahnehmung ihres Körpers als Menschen anderer Kulturkreise und stehen unter größerem Druck durch die Medien, dünn zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe der Universität Durham (Großbritannien), die unter der Bezeichnung "westlich" eine Untersuchungsgruppe aus Großbritannien, Australien, Kanada und den USA definiert hat. Die Vergleichsgruppen waren nigerianischen und chinesischen Frauen aller Altersgruppen.

Während bei allen drei Gruppen die Körperwahrnehmung über das Alter hinweg relativ stabil war, gab es erhebliche kulturelle Unterschiede im Umgang mit dem gefühlten Druck durch mediale Darstellungen. Die Forschenden fanden heraus, dass weiße westliche Frauen über ihre gesamte Lebensspanne hinweg einem viel höheren Druck durch die Medien ausgesetzt sind, sich den Idealen eines schlanken oder athletischen Körpers anzupassen. Dieser Druck nahm im Alter ab.

Schwarze nigerianische Frauen zeigten die höchste Wertschätzung des eigenen Körpers ("Body Positivity") und empfanden einen weitaus geringeren Druck durch die Medien in Bezug auf das Körperbild. Chinesische Frauen berichteten dagegen, dass sie den größten Druck durch Familie und Gleichaltrige in Bezug auf ihr Körperbild verspürten, während der Druck durch die Medien geringer war und mit dem Alter abnahm.

An der Studie nahmen mehr als 1.100 Frauen im Alter von 18 bis 80 Jahren teil. Die Teilnehmerinnen wurden gebeten, Fragebögen auszufüllen, um mehr über ihr eigenes Körpergefühl und den Druck zu erfahren, den sie in Bezug auf ihr Körperbild durch Familie, Gleichaltrige und die Medien erfahren.

pk