Mensch mit Monogamie-Schild auf Christopher Street Day in Fulda Juni 2024
Statement eines Menschen auf dem Christopher Street Day in Fulda 2024: "Monogamie ist auch keine Lösung". Bildrechte: IMAGO/Müller-Stauffenberg

Australische Studie Nicht-monogame Beziehungen genauso glücklich wie monogame

26. März 2025, 16:59 Uhr

Nicht-monogam lebende Menschen sind laut einer australischen Studie genauso glücklich wie Menschen in monogamen Beziehungen. Den Autoren zufolge wird damit der Mythos von der Überlegenheit der Monogamie infrage gestellt.

Eine neue Metastudie von australischen Forschern stellt den Mythos von der Überlegenheit der Monogamie in Frage. Das Team von Wissenschaftlern der Australian Catholic University und der La Trobe University in Melbourne analysierte 35 Studien mit 24.489 Menschen in den USA und Europa. Dabei stellten die Forscher keine signifikanten Unterschiede zwischen Personen in monogamen und nicht-monogamen Beziehungen fest.

Illustration: Zwei miteinander verbundene Schlösser in Herzform 9 min
Ist Monogamie natürlich? Bildrechte: MDR

Keine signifikanten Unterschiede

Während Monogamie das dauerhafte Zusammenleben mit einem Partner beschreibt, umfasst Nicht-Monogamie im Studienzusammenhang verschiedene einvernehmliche Vereinbarungen wie offene Beziehungen oder Polyamorie. Laut den Forschern berichteten sowohl Monogame wie nicht-monogame Personen von einem ähnlichen Maß an Zufriedenheit sowohl in ihren Beziehungen als auch im Sexualleben. Die im Journal of Sex Research veröffentlichte Peer-Review-Studie stellt nach Angaben der Verfasser die vorherrschende Meinung infrage, dass die monogame Beziehung, also die exklusive romantische und sexuelle Bindung an einen Partner, im Vergleich zur nicht-monogamen Beziehung von Natur aus erfüllender ist.

"Monogamie-Überlegenheitsmythos"

Nach Angaben von Studien-Hauptautor Joel Anderson wird der außerhalb der akademischen Welt bestehende "Monogamie-Überlegenheitsmythos" durch die neue Studie "entlarvt". Man liefere einen weiteren Beweis dafür, dass Menschen in einvernehmlichen nicht-monogamen Beziehungen ein ähnliches Maß an Zufriedenheit in ihren Beziehungen und im Sexualleben erfahren wie Menschen in monogamen Verbindungen. Laut der Theorie von Anderson und Kollegen scheitern monogame Beziehungen häufig an Untreue. Menschen in nicht-monogamen Beziehungen hätten jedoch oft Vereinbarungen mit ihren Partnern, weshalb Untreue bei ihnen kein relevanter Faktor sei.

(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR+ | 19. Juli 2023 | 12:00 Uhr

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