Kostümiertes Kleinkind mit elektrischer Weihnachtsbeleuchtung
Leuchtende Weihnachtdekorationen mit leicht zugäglichen Knopfzellen können für Kleinkinder gefährlich sein. Bildrechte: IMAGO / Westend61

Wissen-News Verschluckte Knopfzellen können Speiseröhren von Kleinkindern verätzen

13. Dezember 2023, 14:34 Uhr

Verschluckte Knopfzellen aus Spielzeugen oder Weihnachtsdekorationen können in den Speiseröhren von Kleinkindern zu Verätzungen und dauerhaften Schäden führen. Davor hat das Bundesinstitut für Risikobewertung gewarnt.

Verschluckte Knopfzellen aus Spielzeugen oder Weihnachtsdekorationen können bei Kleinkindern zu schweren inneren Verletzungen führen. Davor hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gewarnt. Besonders gefährlich wird es demnach, wenn die Knopfzelle in der Speiseröhre der Kinder stecken bleibt. Denn durch den Kontakt mit der feuchten Schleimhaut fließt dann Strom. Dabei entstehen an der Grenzfläche zwischen Knopfzelle und Schleimhaut Hydroxidionen, die zu schweren Verätzungen führen können.

Knopfzellen
Je größer der Durchmesser der Knopfzelle, desto größer die Gefahr des Steckenbleibens. Bildrechte: IMAGO / CHROMORANGE

Dem BfR zufolge besteht durch große Knopfzellen ab 20 Millimeter ein besonders hohes Risiko, da deren Steckenbleiben in den engen Speiseröhren kleiner Kinder besonders wahrscheinlich ist. In diesem Falle würden zunächst keine Symptome oder allenfalls leichtes Unwohlsein auftreten. Erst nach einigen Stunden käme es zu Erbrechen, Appetitlosigkeit, Fieber und Husten. Später könnte es dann in der Speiseröhre zu Blutungen und zum Absterben von Gewebe kommen, durch die sich die Speiseröhre langfristig sogar narbig verengen könnte. In seltenen Fällen könnten Komplikationen sogar zum Tod führen.

Das BfR warnt: Je stärker die Batterie aufgeladen und je länger die Knopfzelle in der Speiseröhre bleibt, desto größer ist die Gefahr gesundheitlicher Schäden. Kann die Knopfzelle aber die Speiseröhre passieren, sind nur selten Komplikationen zu erwarten. In diesen Fällen reiche es meist aus, das natürliche Ausscheiden der Batterie unter ärztlicher Kontrolle abzuwarten. In den vergangenen zehn Jahren wurden laut BfR mehrere hundert Fälle von verschluckten Knopfzellen bekannt. Das Institut rät, Knopfzellen stets außerhalb der Reichweite von Kleinkindern aufzubewahren und beim Verdacht auf ein Verschlucken eine Kinderklinik aufzusuchen.

(dn)

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