Sportschuhe und Zigarette
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Wissen-News Neujahrsvorsatz Nichtrauchen: Bewegung hilft gegen Entzugserscheinungen

29. Dezember 2023, 16:03 Uhr

Flottes Gehen hilft bei der Rauchentwöhnung, zeigt eine Studie der Universität Innsbruck. Auch Indoor-Aktivitäten sind demnach hilfreich, aber bei Bewegung an der frischen Luft hält der Effekt länger.

Wer sich für neue Jahr vornimmt, gesünder zu leben und mit dem Rauchen aufzuhören, kann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, nämlich mit einfacher sportlicher Bewegung die Entzugserscheinungen mindern. Eine Forschungsgruppe der Universität Innsbruck hat untersucht, wie sich Bewegung in geschlossenen Räumen und an der frischen Luft, verglichen mit keinerlei Bewegung (Sitzen), auf das Verlangen nach der nächsten Zigarette und auf Entzugserscheinungen auswirken. Wert gelegt wurde darauf, dass es sich um Bewegung handelt, die leicht in den Alltag zu integrieren ist: schnelles Gehen.

Für die Untersuchung wurden drei verschiedene Interventionen mit 16 Raucherinnen und Rauchern durchgeführt, die jeweils über Nacht rauchfrei waren. In zufälliger Reihenfolge absolvierten die Probanden zehnminütige schnelle Geheinheiten im Freien, entsprechende Bewegungseinheiten am Indoor-Laufband oder blieben zehn Minuten sitzen. Alles wurde dabei randomisiert, sodass individuelle Eigenschaften der Probanden keine Rolle spielten. Vor, während und nach den jeweiligen Interventionen wurden die Teilnehmer mit Hilfe von validierten Instrumenten zu Suchtverlangen, Entzugserscheinungen und Befindlichkeit befragt. Außerdem berichteten sie, wie lange es dauerte, bis sie sich die nächste Zigarette ansteckten.

Das Suchtverlangen ging sowohl bei der Indoor- als auch bei der Outdoor-Gruppe während der gesamten Bewegungseinheit zurück, während es bei der sitzenden Kontrollgruppe unverändert blieb. Gleiches gilt im Hinblick auf die Entzugserscheinungen und die allgemeine Befindlichkeit. Nach zehn Minuten war das Suchtverlangen in der Outdoor-Gruppe etwas stärker reduziert als in der Indoor-Gruppe. Nach zwanzig Minuten waren keinerlei Unterschiede mehr messbar. "Ein weiterer – wenngleich nicht signifikanter – Unterschied zwischen Indoor- und Outdoor-Bewegungseinheiten ist die Zeit, die bis zur nächsten Zigarette vergeht", berichtet Studienautorin Stefanie Schöttl. Diese Zeit beträgt bei der Indoor-Gruppe 17 Minuten, bei der Outdoor-Gruppe 26 Minuten. Es handele sich dabei um eine Tendenz, die in weiterführenden Experimenten noch zu überprüfen sei, sagen die Forscher, zum Beispiel mit veränderter Dauer oder Intensität der Einheiten.

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