Hausgemachte Kombucha-Teegetränke mit Zitrone und Ingwer
Hausgemachte Kombucha-Teegetränke mit Zitrone und Ingwer. Bildrechte: IMAGO/Pond5

Wissen-News Kombucha-Tee könnte Blutzuckerspiegel bei Diabetes senken

01. August 2023, 12:23 Uhr

Regelmäßiges Trinken von Kombucha-Tee könnte den Nüchternblutzucker bei Menschen mit Typ 2-Diabetes deutlich senken. Das ist das Ergebnis einer kleinen Pilotstudie aus den USA. Kombucha ist ein fermentierter Tee, der seit über 2.000 Jahren in China getrunken wird und dem viele positive Wirkungen nachgesagt werden.

Das Trinken von Kombucha könnte den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes senken. Darauf deutet das Ergebnis einer kleinen Pilotstudie aus den USA hin. Demnach hatten Menschen, die vier Wochen lang das fermentierte Teegetränk tranken, niedrigere Werte beim Nüchternblutzucker als Menschen, die ein ähnlich schmeckendes Placebo-Getränk zu sich nahmen.

Laut der Pilotstudie mit zwölf Teilnehmern senkte Kombucha den durchschnittlichen Nüchternblutzuckerspiegel bei Typ-2-Diabetikern nach vier Wochen von 164 auf 116 Milligramm pro Deziliter (mg/dl), während der Unterschied nach vier Wochen mit dem Placebo statistisch nicht signifikant war. Der Blutzucker sollte nach den in Deutschland geltenden Empfehlungen nüchtern zwischen 65 bis 100 mg/dl bzw. 3,6 bis 5,6 Millimol pro Liter (mmol/l) betragen. Die Richtlinien der American Diabetes Association empfehlen vor den Mahlzeiten einen Blutzuckerspiegel zwischen 70 und 130 mg/dl.

Kombucha ist ein mit Bakterien und Hefen fermentierter Tee, der bereits 200 v. Chr. in China konsumiert wurde und der sich seit den 1990er-Jahren auch in den USA und in Westeuropa zunehmender Beliebtheit erfreut. Das Teegetränk steht in dem Ruf, Immunität und Energie zu verbessern sowie Heißhungerattacken und Entzündungen zu verringern. Wissenschaftliche Beweise dafür waren bislang jedoch begrenzt. Das Ergebnis der neuen Pilotstudie weist den Autoren zufolge auf das Potenzial von kombucha zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern hin, was jedoch durch größere Studien noch genauer untersucht werden müsste.

(dn)

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Junges Mädchen mit Blutzucker-Messgerät: Je früher jemand an Typ-2-Diabetes erkrankt, desto höher ist das Risiko einer Altersdemenz. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia