Hörgeschädigte Menschen, die ihr Hörgerät tragen, haben ein um fast 25 Prozent geringeres Sterberisiko als gleichaltrige Hörgeschädigte, die ihr Hörgerät nicht tragen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Gesundheitswissenschaftlern der Universität von Südkalifornien in den USA, bei der die Gesundheits- und Sterbedaten von 1.863 Erwachsenen mit Hörverlust ausgewertet wurden.

Von diesen 1.863 Probanden wurden 1.483 als "Nie-Verwender" ihrer Hörgeräte identifiziert. Lediglich 237 bezeichneten sich als regelmäßige Hörgeräte-Träger, die ihre Geräte mindestens einmal pro Woche, fünf Stunden pro Woche oder die Hälfte der Zeit einschalteten. 143 waren nicht regelmäßige Benutzer, die ihre Hörgeräte weniger als einmal im Monat oder seltener benutzten. Die Forscher fanden heraus, dass das Sterberisiko von regelmäßigen Hörgeräte-Trägern 24 Prozent geringer war als das von Nicht-Hörgeräte-Trägern bzw. nicht regelmäßigen Hörgeräte-Trägern.

Die Studie weist zwar nicht nach, was genau der Grund dafür ist, warum Hörgeräte-Träger im Durchschnitt länger leben als Nicht-Hörgeräte-Träger. Die Studienautoren verweisen jedoch auf neuere Untersuchungen, die die Verwendung von Hörgeräten mit einem geringeren Maß an Depression und Demenz in Verbindung bringen. Die Forscher nehmen an, dass ein verbessertes Gehör die psychische und damit auch die allgemeine Gesundheit fördert, was die Lebenserwartung der Betroffenen verlängern kann. Frühere Untersuchungen hatten zudem nachgewiesen, dass ein unbehandelter Hörverlust die Lebenserwartung verkürzt.

(dn)