Wissen-News Corona-Lockdown 2020 ließ Himalaya-Gletscher weniger schmelzen
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22. Dezember 2023, 14:28 Uhr
Der Konjunktureinbruch infolge des Corona-Lockdowns 2020 hat die Himalaya-Gletscher weniger schmelzen lassen. Grund sind geringere Ruß-Emissionen, die als lichtabsorbierende Ablagerungen normalerweise die Gletscherschmelze befördern.
Der Rückgang bei Verkehrs-, Industrie- und Energieverbrauchs-Emissionen infolge des durch den Corona-Lockdown 2020 verursachten Konjunktureinbruchs hat die Himalaya-Gletscher weniger stark abschmelzen lassen. Das hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung in Leipzig festgestellt.
Demnach zeigten Satelliten-Beobachtungen während des Lockdowns in Asien zwischen März und Mai 2020 einen saubereren Schnee mit fast einem Drittel weniger lichtabsorbierenden Verunreinigungen. Dies wurde vor allem auf einen verminderten Rußausstoß zurückgeführt. Zugleich konnte ein Rückgang der Schnee- und Gletscherschmelze um 25 bis 70 Millimeter nachgewiesen werden. Auch globale Simulationen mit einem Chemie-Klima-Modell zeigten, dass infolge des Corona-Lockdowns über den Gebirgen des Hindukusch-Himalaya und dem Hochland von Tibet eine sauberere Atmosphäre herrschte, wodurch es zu weniger Rußablagerungen auf dem Schnee kam.
Lichtabsorbierende Partikel wie Staub oder Ruß gelten neben langfristigen Ursachen wie dem Klimawandel als kurzfristige Faktoren, die stark zur Gletscherschmelze beitragen. Die Leipziger Leibniz-Forscher und ihre Studien-Mitautoren aus Indien und Großbritannien vertreten deshalb die Ansicht, dass eine verringerte Luftverschmutzung auf das Niveau des Corona-Lockdowns 2020 die Gletscher im Himalaya vor dem Abschmelzen schützen könnte. Damit, so glauben sie, könnten diese Eismassen vor ihrem Verschwinden bis zum Ende des Jahrhunderts bewahrt werden.
(dn)
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