Die europäische Trägerrakete Ariane 5 ist zu ihrer letzten Mission ins All gestartet. Wie das europäische Raumfahrtunternehmen Arianespace mitteilte, hob die Rakete in der Nacht zu Donnerstag vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ab.

Auf ihrer 117. und letzten Mission brachte die Ariane 5 den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz und einen französischen Militärsatelliten auf ihre Umlaufbahnen. Zuvor war der ursprünglich für den 16. Juni geplante Start zweimal verschoben worden - einmal wegen technischer Probleme und das zweite Mal wegen schlechten Wetters. Wie Arianespace weiter mitteilte, geht die Ariane 5 nun in die Geschichtsbücher ein. Nach der letzten Mission der Trägerrakete steht Europa vorerst ohne eigene Mittel da, um große und auch leichtere Satelliten ins All zu befördern.

Seit 1996 war die Ariane 5 des europäischen Raumfahrtunternehmens Arianespace ein zuverlässiger Raumtransporter, der unter anderem das James-Webb-Teleskop der Nasa ins All brachte. Das Nachfolgemodell Ariane 6 sollte eigentlich schon vor drei Jahren einsatzbereit sein. Doch der Erstflug der Rakete wurde mehrfach verschoben. Mittlerweile peilt die Europäische Raumfahrtagentur Esa den Start für Ende des Jahres an. Die Ariane 6 soll sowohl die offiziellen Missionen Europas als auch die rasant steigende Nachfrage des kommerziellen Marktes abdecken.

AFP/dpa (dn)