Wissen-News Darum verursacht Rotwein bei manchen Menschen Kopfschmerzen
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29. Januar 2024, 14:04 Uhr
Bei einigen Menschen kann schon ein Glas Rotwein zu Kopfschmerzen führen. US-Forscher haben nun einen möglichen Grund dafür gefunden: eine Substanz namens Quercetin.
Die Experten von der University of California vermuten als Auslöser für diesen lange bekannten Effekt einen natürlichen Farbstoff aus der Gruppe der Flavonole: das Quercetin. Die Substanz kommt in vielen Nahrungsmitteln wie Zwiebeln, Äpfeln, Brokkoli oder grünen Bohnen vor und auch in Weintrauben. Bei ihnen ist der Gehalt in der Traubenschale am höchsten, weshalb sich nach der Kelterung mehr davon im Rotwein als im Weißwein findet. Dazu wird Quercetin eine antixodative Wirkung zugeschrieben.
Gehalt an Quercetin hängt von Rebsorten ab
Wenn die Substanz zusammen mit Alkohol im Körper abgebaut wird, kann dies allerdings zu Problemen führen. Wie die Experten um Andrew Waterhouse feststellten, wird das Quercetin im Blutkreislauf in einen anderen Stoff namens Glucuronid umgewandelt. "In dieser Form kann es den Abbau von Alkohol blockieren", erläutert Waterhouse. In der Folge bilden die Menschen viel Acetaldehyd, ein Giftstoff, der im Körper reizend und entzündlich wirken kann – und als Auslöser für den typischen Kater nach dem Alkoholrausch bekannt ist.
"Forscher wissen schon länger, dass ein hohes Level an Acetaldehyd Gesichtsrötung, Kopfschmerzen und Übelkeit auslösen kann", erklärt der Studienautor Apramita Devi. Ähnlich wirkt das Medikament Disulfiram, das Alkoholikern verabreicht wird, um sie vom Trinken abzuhalten. Da die Bildung von Quercetin stark von der Sonneneinstrahlung abhängt, variiert sein Gehalt bei unterschiedlichen Rebsorten stark. Als nächstes wollen die Forschenden die Wirkung von verschiedenen Weinsorten vergleichen, um ihre Vermutung, dass Quercetin für die Kopfschmerzen verantwortlich sei, weiter zu überprüfen.
Links/Studien
Die Studie "Inhibition of ALDH2 by Quercetin Glucuronide Suggests a New Hypothesis to Explain Red Wine Headaches" wurde im Fachjournal "Scientific Reports" veröffentlicht.
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