Ein Plakat zum Thema Breakdance bei den olympischen Spielen
Ein Plakat zum Thema Breakdance bei den olympischen Spielen Bildrechte: imago images/AFLOSPORT

Wissen-News Verletzungen bei Jugendlichen durch Trendsportart Breaking

22. August 2023, 16:20 Uhr

Breakdance (Breaking) ist vor allem bei Jugendlichen und Kindern beliebt. Doch der Sport birgt ein großes Risiko für Verletzungen; sogar die Entstehung von Tumoren kann dadurch begünstigt werden. Auf einem Kongress im thüringischen Zeulenroda wird davon berichtet.

Breaking, einigen besser bekannt unter dem ehemaligen Begriff Breakdance, birgt ein großes Verletzungspotenzial bei Jugendlichen. Der Sport wird immer beliebter und immer mehr Menschen (mit einem geringen Frauenanteil von etwa zehn Prozent) können ihn professionell ausleben; auch steigt die Anzahl trainierender Kinder und Jugendlicher. 2024 wird der Sport sogar erstmals olympisch.

Breaking ist geprägt von vielen Richtungswechseln sowie Stopp- und Stauch-Bewegungen, die die Muskeln und das Skelett-System überlasten. Zudem führen Bewegungen in der Hocke und im Vierfüßler-Stand zu hohen Belastungen von Knie und Handgelenken. Das kann zu akuten Verletzungen führen. "Sehr häufig sehen wir hier Sehnen- und Bindegewebsverletzungen, Kreuzbandrisse und Meniskusläsionen", sagt Luise Weinrich. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Sportklinik Stuttgart.

Auch Labrum- und Rotatorenmanschetten-Läsionen – also Verletzungen an der Schulter – sind keine Seltenheit. Die vielen Rotationsbewegungen mit Drehungen um die eigenen Körperteile sind höchst belastend für den Körper.

Entstehung von Tumoren durch Breaking durchaus möglich

Unterhaut-Tumore am Kopf können ebenfalls entstehen. Zuerst kann es beim Breaking zur Bildung einer schmerzlosen Beule auf der Kopfhaut am Scheitelpunkt des Schädels kommen, bevor diese entartet. Diese Tumore gehen oft mit Haarausfall (Diagnose: Headspin Hole) einher und sind eine Folge der chronischen Entzündung durch die rotierenden Tanzbewegungen auf dem Kopf. Auch bei Schultern und Rücken können Tumore durch die Tanzbewegung der Windmühle – bei der das Drehen des gesamten Körpergewichtes über die Schulter gemeistert wird – hergevorrufen werden.

"Für eine angemessene Prävention fehlen in diesem jungen Sport noch so einige wissenschaftliche Arbeiten. Es ist noch zu wenig bekannt", so die Expertin. Sie empfiehlt ein ordentliches Warm-up und Cool down auch beim Breaking – aber auch, auf die Untergrundbeschaffenheit zu achten. Asphalt würde das Verletzungsrisiko besonders begünstigen.

Derzeit findet der 14. Zeulenrodaer Kongress für Orthopädie und Sportorthopädie ZKOS (vom 24. bis 26. August 2023) im thüringischen Zeulenroda statt, auf der auch Luise Weinrich referiert. Die Inhalte Ihres Vortrags sind vorab in einer Pressemitteilung veröffentlicht worden.

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