Wissen-News Durchbruch bei Malaria-Bekämpfung

24. August 2023, 08:47 Uhr

Malaria verläuft besonders bei Kindern oft tödlich. Eine Kombination aus Impfung und Medikamenten hat die Zahl der Infektionen und damit auch der Sterblichkeit nun dramatisch reduziert, zeigt eine neue Studie.

Eine neue Studie belegt, dass eine Kombination aus Impfstoff und Medikamenten die Zahl von klinischen Malaria-Infektionen dramatisch reduziert hat. Dazu gehören auch Fälle schwerer Malaria, wodurch die Zahl der Todesfälle durch die Tropenkrankheit bei Kleinkindern um fast zwei Drittel im Vergleich zur alleinigen RTS,S-Impfung (Malariaimpfstoff RTS,S/AS01E) oder zur saisonalen Malaria-Chemoprävention (SMC) reduziert wurde.

Ein Forschungsteam hat dafür mehr als 5.000 Kinder über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtet. In ihrer im Fachmagazin The Lancet Infectious Diseases veröffentlichten Studie wird ebenfalls bestätigt, dass die Wirksamkeit von RTS,S bei der Vorbeugung von Malaria in stark saisonabhängigen Gebieten ähnlich oder nicht schlechter war als die von SMC.

Höherer Schutz vor Infektionen durch Kombination aus Impfung und Medikamenten

Diese neuen Erkenntnisse bestätigen, dass saisonale Impfungen Kleinkindern in den ersten fünf Lebensjahren einen hohen Schutz bieten können. Denn in dieser Zeit ist das Risiko schwerer bis tödlicher Krankheitsverläufe besonders hoch. Kinder, die die RTS,S-Medikamentenkombination erhielten und außerdem Moskitonetze benutzten, waren wahrscheinlich zu mehr als 90 Prozent vor Malaria-Episoden geschützt. Die Malaria-Chemoprävention allein kam nur auf 57,7 Prozent. Bei der saisonalen Impfung lag der Schutz bei 59 Prozent, also weit unter der Kombination beider Maßnahmen.

In Anschlussstudien werden die Kinder zwei weitere Jahre lang beobachtet, wenn die Malariaprophylaxe abgesetzt wird. Diese Nachbeobachtung soll festzustellen, wie lange der Schutz anhält. Zudem will das Forschungsteam wissen, ob die Kombination aus saisonaler Impfung und einer Chemoprävention das natürliche Immunsystem der Kinder stärkt. Die Malaria-Chemoprävention wird in den meisten Ländern nicht bei Kindern über fünf Jahren eingesetzt.

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