Wissen News Berliner Mittelstreifen sind artenreiche Insekten-Insekten
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24. September 2023, 07:59 Uhr
Ein Forschungsprojekt untersucht die Artenvielfalt auf drei ausgewählten Berliner Mittelstreifen. Die Forschenden fanden vernetzte Biotope – und sogar verschollen geglaubte Arten wie die Heuschreckensandwespe.
Die Grünflächen der Berliner Mittelstreifen weisen eine erstaunliche Vielfalt von Insekten auf. Das zeigt das Projekt "Stadtgrün" des Naturkundemuseums und der Humboldt-Universität Berlin. Seit 2017 untersucht der Insektenforscher Frank Koch darin urbane Ökosysteme. Das Ergebnis: Auch kleine Grünflächen inmitten viel befahrener Straßen können ein funktionierendes Biotop für zahlreiche Insektenarten sein.
Bienen-Art erstmals in Deutschland dokumentiert
An den drei untersuchten Standorten Frankfurter Allee, Adlergestell und Heerstraße fand das Forschungsteam rund 400 verschiedene Insektenarten aus sechs Ordnungen. Darunter waren auch Insekten, die auf der roten Liste gefährdeter Arten stehen. 2019 fanden die Forscher die in Berlin und Brandenburg verschollen geglaubte Sphex funerarius, die Heuschreckensandwespe. Und 2021 konnte die Bienenart Hylaeus intermedius erstmals in Deutschland dokumentiert werden.
Berliner Grünflächen werden künftig besser geschützt
Der Insektenforscher Frank Koch erklärt die überraschenden Funde mit der isolierten Lage der Biotope: "Mittelstreifen werden von Fußgängern und Haustieren gemieden", sagt er, "und konnten so ungewollt zu geschützten Habitaten werden." Um diese Lebensräume besser zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten, haben einige Berliner Bezirksämter eine wichtige Entscheidung getroffen: In Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick werden Grünflächen wie Mittelstreifen in Zukunft nur noch einmal im Jahr gemäht.
cb
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 20. April 2023 | 06:41 Uhr
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