Krebsforschung Wie Gold bei der Behandlung von Krebs helfen kann
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28. Februar 2020, 09:07 Uhr
Australische Forscher haben einen neuartigen Bluttest entwickelt, mit dem Krebs frühzeitiger erkannt und besser behandelt werden kann. Das Besondere dabei: Nanopartikel aus Gold.
Gold glänzt nicht nur und ist wertvoll, sondern wird in Partikelform auch in der Medizin verwendet. Forscher der australischen University of Queensland haben nun eine Technologie entwickelt, bei der mithilfe des Edelmetalls sogenannte extrazelluläre Vesikel (EV) im Blut entdeckt werden können.
Über die EV könnten Onkologen in Zukunft eine personalisierte Krebstherapie anbieten, die effektiver und schneller wirkt als aktuelle Therapien. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Science Advances".
Nanopartikel konnten während Krebsbehandlung nachverfolgt werden
"EVs gehören zur nächsten Generation potenzieller Biomarker im Blut", erklärt die Co-Autorin der Studie Jing Wang. Diese Nanopartikel würden konstant sowohl von gesunden als auch von Krebszellen abgegeben, um miteinander zu kommunizieren. Die Krebszellen wiederum benutzen die EVs, um die Zellen um sie herum zu manipulieren und insgesamt das Immunsystem zu unterdrücken.
Den australischen Wissenschaftlern ist es nun gelungen, bei 23 Hautkrebs-Patienten EVs zu markieren und während sowie nach der Behandlung weiter zu verfolgen. Dies sei besonders schwierig, weil von gesunden Zellen viel mehr EVs abgegeben werden als von Krebszellen, erklärte Alain Wuethrich, der ebenfalls an der Studie beteiligt war.
Am Ende könnte Krebstherapie in Echtzeit stehen
Bei der Behandlung der Krebspatienten kam schließlich das Gold ins Spiel, denn die Teilchen aus Edelmetall wurden an Antikörper angebracht, die wiederum an Molekülen kleben, die nur an der Oberfläche von Krebs-EVs vorkommen. Mit einem Laser beschossen gaben die goldenen Partikel ein unverwechselbares Signal ab, sodass ein spezifischer EV-"Fingerabdruck" für jeden Patienten erstellt werden konnte.
"Unsere Technologie kann Veränderungen im 'Fingerabdruck' der Krebs-EVs offenlegen. Damit lässt sich schneller herausfinden, ob eine Therapie wirkt oder der Körper eine Resistenz gegen Medikamente entwickelt", erklärt Jing Wang. "Das könnte zu einer Krebstherapie in Echtzeit führen."
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