Auf dem Weg zum Mond Raumschiff Orion zum ersten Mal geflogen
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26. November 2019, 15:45 Uhr
Das NASA-Raumschiff Orion mit deutscher Antriebstechnik ist zum ersten Mal abgehoben. Allerdings nicht aus eigener Kraft. Aber bereits Ende 2020 soll Orion ins All abheben und später Menschen zum Mond bringen.
Rund 1.500 Kilometer Luftlinie – so weit ist es vom Kennedy Space Center in Florida nach Plum Brook in Ohio. Auf dieser Strecke erlebte das neue NASA-Raumschiff Orion am Montag seinen Jungfernflug – noch nicht aus eigener Kraft, sondern an Bord eines Guppys. Der Flieger brachte das Schiff und sein in Deutschland gebautes Antriebsmodul zu umfangreichen Tests in der größten Vakuumkammer der Welt.
Tests mit extremen Temperaturen und kosmischer Strahlung
Allein 60 Tage dauern die thermischen Tests, bei denen Weltraumbedingungen simuliert werden. Dabei müssen die eingeschalteten Systeme die extremen Temperaturen aushalten, die auch im All herrschen, von minus 150 bis plus 150 Grad Celsius. Danach wird die Elektronik der Orion 14 Tage lang auf elektromagnetische Störungen getestet, um herauszufinden, ob die Geräte funktionieren, auch wenn alle gleichzeitig eingeschaltet sind. Erst danach darf das Raumschiff zum Kennedy Space Center zurück.
Ende 2020 soll der erste unbemannte Start erfolgen. Orion ist Teil des Projekts Artemis, das bis 2024 wieder Menschen auf den Mond bringen soll. Angetrieben wird das Raumschiff im All durch das Europäische Servicemodul (ESM), das außerdem für die Klimatisierung und Strom- und Wasserversorgung zuständig ist. Bis zu vier Astronauten sollen so in die Mondumlaufbahn gebracht werden.
Gateway zum Mond und darüber hinaus
Dort erwartet die Raumfahrer eine neue Station, das Gateway, das als Ausgangspunkt für die Landung auf dem Mond dienen soll, aber später auch für Flüge ins Sonnensystem. Gateway wird kleiner als die Internationale Raumstation ISS und nach derzeitiger Planung nicht durchgehend besetzt sein. Neben NASA und ESA sind auch die Japanische und Kanadische Weltraumagentur JAXA und CSA beteiligt. Zwischen NASA und Roskosmos gibt es ebenfalls eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit.
Großauftrag für deutsche Hersteller
390 Millionen Euro – so teuer ist das erste Service-Modul, das bei Airbus DS in Bremen gebaut wurde. Der Vertrag zwischen NASA/ESA und Airbus für Modul 2 hat einen Umfang von 200 Millionen Euro. Und die Planungen für die weiteren Module laufen bereits. Die Crewkapsel kommt aus den USA von Lockheed-Martin.
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