Artemis I Mission von Nasa und Esa Raumschiff Orion hat den Mond passiert
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22. November 2022, 08:40 Uhr
Das Raumschiff Orion der Artemis I-Mondmission hat sein erstes Flugziel erreicht. Am Montag (21. November) flog es in nur 81 Meilen (rund 130 Kilometer) Entfernung an der Mondoberfläche vorbei.
Seit Sonntag (20. November) ist das Orion-Raumschiff der Artemis I-Mission im Bereich der Anziehungskraft des Mondes. Heute (19. November) um 13.44 Uhr unserer Zeit näherte sich das Raumschiff bei seinem Vorbeiflug dem Mond bis auf 81 Meilen, das sind umgerechnet rund 130 Kilometer. Das Manöver war von der Erde aus allerdings nicht zu sehen, da sich das Raumschiff zu diesem Zeitpunkt hinter dem Mond befand. Die Nasa nutzte für die Berechnung die Telemetrie-Daten. Damit können auch Sie den Flug der Mission jederzeit verfolgen. Denn diese Positions- und Bewegungsdaten von Orion werden dabei nicht nur ans Kontrollzentrum in Houston geschickt, sondern mit der ganzen Welt geteilt. Über die eigens dafür eingerichtete Website AROW (Artemis Real-time Orbit Website) können Sie sie immer sehen, wo Orion gerade ist. Im Deep Space Network können Sie außerdem nachschauen, mit welchen Antennen auf der Erde Orion gerade kommuniziert.
Nach dem Flyby verabschiedete sich Orion mit dem Schwung des Manövers wieder in einen Distant Retrograde Orbit, kurz DRO. Das Distant steht dabei für die große Entfernung von 40.000 Meilen, das sind rund 61.000 Kilometer, die das Raumschiff erreichen wird. Soweit hat sich bisher kein bemanntes Raumfahrzeug vom Mond entfernt. Retrograde bedeutet, dass sich Orion in der entgegengesetzten Richtung um den Mond bewegt wie der Mond um die Erde. In gut sechs Tagen wird das Raumschiff dann erneut ganz nah an den Mond heranfliegen, um Schwung für die Rückkehr zur Erde zu holen. Die gesamte Mission haben wir hier für Sie in einer Animation zusammengestellt.
Probleme mit dem Navi
Artemis I wird insgesamt 25,5 Tage dauern. Am 11. Dezember soll das Raumschiff wieder auf der Erde landen - noch jede Menge Zeit für die nötigen Tests und auch, um Probleme zu lösen. Die gab es zum Beispiel beim Star Tracker, dem Navigationssystem aus Jena. Hier registrierten die Nasa-Ingenieure Fehler mit den Speichermodulen. Das Problem konnte jedoch mit „Power Cycles“ behoben werden, wie die Nasa auf dem Artemis-Blog erklärt. Oder, wie wir auf der Erde sagen: Aus- und Einschalten.
gp
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 21. November 2022 | 16:40 Uhr
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