Wissen-News Erdbeben vorhersagen: Tiefe Bohrungen sollen bessere Daten liefern
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13. Mai 2024, 17:16 Uhr
Messungen im tiefen Untergrund können laut einer neuen Studie die Vorhersage von Erdbeben erheblich verbessern. Laut den englischen Forschern könnten 20 Kilometer tiefe Bohrungen helfen, später viele Leben zu retten.
Möglichst genaue Vorhersagen von Erdbeben sind überlebenswichtig. Um genau das zu erreichen, sind Messungen in den tiefen Erdschichten bedeutsam. Bohrungen sollten dabei wirklich sehr tief gehen, so das Ergebnis einer Studie aus dem Vereinigten Königreich. Das Magma unter der Erdkruste zu beobachten, sei fundamental.
Catherine Booth vom Imperial College sagt: "Wir haben Vulkane auf der ganzen Welt betrachtet, dabei tiefer gebohrt als andere Studien davor." Dabei habe das Team so tief unter die Erde gegraben, die Struktur in den Magma-Zellen besser verstanden. "Im Gegensatz zu früheren Annahmen deutet unsere Studie darauf hin, dass der Auftrieb des Magmas und nicht das Verhältnis von festem und geschmolzenem Gestein die Eruptionen antreibt", so Booth.
Zukünftig wollen die Forschenden die tiefen Schichten noch deutlich detailreicher untersuchen. Dreidimensionale Auflösung soll dazu führen, Ausbrüche vorherzusagen. Denn die Größe der Magmazellen und welche Gesteine darin vorkommen, all das scheint, so die Forscher, von Relevanz zu sein.
Link zur Studie
Source reservoir controls on the size, frequency, and composition of large-scale volcanic eruptions
jar/pm
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 13. Mai 2024 | 10:58 Uhr