Wissen-News Leichtsinn bei Cybersicherheit freitags am höchsten
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20. März 2024, 16:54 Uhr
Die Aufmerksamkeit gegenüber Cyberangriffen nimmt zum Feierabend und vor allem freitags bei Büro-Beschäftigten ab. Einer Studie zufolge neigen dann manche Menschen leichter dazu, verdächtige Links zu öffnen, die Schadsoftware transportieren oder Phishing-Attacken einleiten können.
Je weiter ein Arbeitstag und eine Arbeitswoche voranschreiten, desto mehr steigt bei manchen Menschen die Neigung, Regeln der Cybersicherheit am Arbeitsplatz zu missachten. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie unter Leitung des Wirtschaftsinformatikers Alexander Benlian von der Technischen Universität Darmstadt. Die Analyse wurde im Fachjournal "MIS Quarterly" veröffentlicht.
Das Forscherteam befragte über vier Wochen jeweils montags, mittwochs und freitags 108 Büro-Beschäftigte. Es kamen 1.296 Beobachtungen zusammen. Die Studienautoren stellten dabei fest, das manche Menschen dazu neigten, mit verdächtigen Links, die möglicherweise Schadsoftware transportieren oder Phishing-Attacken einleiten, montags gewissenhafter umzugehen als freitags. Zudem stellten sie fest, dass manche der Probanden am Ende eines Arbeitstages grundsätzlich leichtsinniger agierten als am Anfang.
Ihr Ansatz bietet nach Angaben der Studienautoren Erklärungen, warum Cybersicherheits-Maßnahmen, die bei ihrer Einführung vielversprechend wirken, mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren. Ihre Studienergebnisse könnten demnach dazu beitragen, Schulungen zur Cybersicherheit künftig effektiver zu gestalten und Sicherheitsmaßnahmen zielgerichteter einzusetzen. Zugleich biete ihre Studie auch Hinweise für künftige Forschungen, bei denen dynamische Prozesse innerhalb bestimmter Probandengruppen untersucht werden.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 06. Juli 0023 | 08:46 Uhr
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