Ein Biber
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TU Dresden Projekt untersucht Rolle des Bibers bei der Klimaanpassung

14. Februar 2025, 13:44 Uhr

Welche Rolle Biber bei Klimaanpassung, Umwelt- und Gewässerschutz spielen, untersucht ein sächsisch-tschechisches Forschungsprojekt unter Leitung der TU Dresden. Das Ziel sind Handlungsempfehlungen für Kommunen und Behörden.

Die Rolle von Bibern bei der Klimaanpassung sowie im Umwelt- und Gewässerschutz untersucht ab sofort ein gemeinsames sächsisch-tschechisches Forschungsprojekt unter Leitung der Technischen Universität Dresden. Wie die TU mitteilte, soll das innovative und praxisorientierte Projekt BIBOB konkret analysieren, in welchem Maße Biberdämme Umweltrisiken mindern. Zudem sollen "praxistaugliche Handlungsempfehlungen zum Management dieser Dämme" erarbeitet werden.

Biber als Umwelt- und Gewässerschützer

Ein Biber baut einen Staudamm
Ein Biber beim Bau eines Staudamms. Bildrechte: MDR/Längengrad Filmproduktion

Biber verändern durch den Bau von Dämmen die hydrologischen und hydraulischen Bedingungen in kleineren Fließgewässern teilweise drastisch. Biberdämme helfen, das Wasser sowohl ober- als auch unterirdisch zu speichern und gleichmäßiger abzugeben. Dadurch können die Folgen von Überschwemmungen und Trockenzeiten gemildert werden. Biber leisten damit einen Beitrag, um den Wasserhaushalt in Landschaften zu stabilisieren, die Artenvielfalt zu erhöhen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels zu stärken.

Wissen

Covergrafik zur Podcast-Folge von "Meine Challenge": Ich suche die Wildnis. Die Illustration zeigt einen jungen Mann, der mit einem Fernglas in der Hand durch hohes Gras streift. Daneben der Schriftzug: Ich suche die Wildnis. 35 min
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Herausforderung für Kommunen und Behörden

Allerdings können die Aktivitäten von Bibern auch zu ungewollten Überflutungen oder Untergrabungen führen. Für Umweltämter und Kommunen stellen sie damit auch eine Herausforderung dar. Bisher fehlen den betreffenden Behörden eindeutige Informationen und Argumente, um fundiert zu entscheiden, ob Biberdämme erhalten bleiben sollten oder "Anpassungsmaßnahmen" notwendig sind. Das auf einer Kooperation von Universitäten und Praxispartnern in Deutschland und Tschechien beruhende Forschungsprojekt BIBOB soll diese fehlenden Fakten nun liefern. Die EU fördert das Projekt mit knapp 872.000 Euro.

(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 10. Februar 2025 | 17:53 Uhr

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