Hirnforschung Wie Alkohol im Mutterleib die Entscheidungsfähigkeit prägt
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04. Februar 2025, 13:32 Uhr
Sind Ungeborene in den ersten Entwicklungsmonaten Alkohol ausgesetzt, prägt das Fähigkeiten für das spätere Leben.
Aus Sicht der Medizin gilt ganz klar: Es gibt keine unbedenklichen Mengen an Alkohol während der Schwangerschaft. Trotzdem kommen allein in Sachsen jedes Jahr bis zu 600 Neugeborene mit Alkoholschäden zur Welt. Und das, obwohl immer neue Studien zeigen, wie schädlich Alkohol ist.
Eine neue Untersuchung aus Delaware in den USA belegt nun, dass Gehirnregionen, die mit dem Arbeitsgedächtnis und der Entscheidungsfindung zu tun haben, schon sehr früh im Leben, also auch schon im Mutterleib, Schaden nehmen können. Eine Untersuchung an Rattenbabys zeigte, dass die Hirnschaltkreise, die für Entscheidungsfindung und Arbeitsgedächtnis sind, geschädigt wurden, wenn sie im dritten Trimester der Schwangerschaft Alkohol ausgesetzt waren. Bei den erwachsenen Tieren wurde nämlich später nachgewiesen, dass ihr Entscheidungsverhalten gestört war. Dem Forschungsteam zufolge liegt an einer gestörten Kommunikation zwischen den geschädigten Hirnregionen.
Die Forscher entwickelten einen Algorithmus, der anhand des Rattenverhaltens akkurat berechnet, ob eine Rattenembryo im 3. Trimester Alkohol ausgesetzt war oder nicht.
Links/Studien
Die Studie "Choice Behaviors and Prefrontal-Hippocampal Coupling are Disrupted in a Rat Model of Fetal Alcohol Spectrum Disorder" können Sie hier im Original lesen.
lfw
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR aktuell | 03. Januar 2025 | 09:21 Uhr
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