Studie Männer und Frauen altern unterschiedlich
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08. Januar 2023, 06:18 Uhr
Forschende vom Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns haben festgestellt, dass physiologisch-biologische Unterschiede wahrscheinlich der Grund sind warum Frauen und Männer unterschiedlich altern. Das Verhalten und der Lebensstil sind nicht allein ausschlaggebend dafür, dass Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer.
Forschende vom Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns in Köln haben gemeinsam mit einem Team vom University College in London die Hypothese aufgestellt, dass physiologisch-biologische Unterschiede zwischen den Geschlechtern die Alterungsprozesse beeinflussen.
Weltweit leben Frauen durchschnittlich betrachtet deutlich länger als Männer. Lange Zeit glaubten Forschende, dass das unterschiedliche Verhalten von Männern und Frauen dafür verantwortlich ist. So achten Frauen besser auf ihre Gesundheit, gehen eher zu Vorsorgeuntersuchungen, rauchen seltener und trinken weniger Alkohol. Doch auch in anderen Kulturkreisen und ärmeren Ländern ohne ausgebautem Gesundheitssystem werden Frauen älter als Männer. Das Verhalten allein kann also nicht ausschlaggebend sein.
Die Forschenden untersuchten die Alterungsprozesse an Fruchtfliegen. Hier werden auch die weiblichen Tiere älter als die männlichen. Sie testeten das Medikament Rapamycin, das als wirksamen Anti-Aging-Präperat gilt. Nur bei den weiblichen Fruchtfliegen hat das Medikament die Lebensspanne verlängert und altersassoziierte Erkrankungen abgemildert bzw. herausgezögert. Die Forschenden stellen fest, dass das Medikament bei den weiblichen Fruchtfliegen die Autophagie, also das Recyclingsystem der Zellen, angeregt hat, bei den männlichen Fruchtfliegen aber nicht. Dadurch wurde der Alterungsprozess der Weibchen aufgehalten. Bei Mäusen hatte das Medikament den gleichen Effekt.
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