Eine Kaffeetasse und ein Post-it mit dem Wort Monday
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Studie der Uni Leipzig "Montagsblues" liegt eigentlich am Sonntag

13. September 2021, 10:41 Uhr

Viele Menschen starten in die Arbeitswoche mit nur geringer Motivation. Forschende der Uni Leipzig haben sich nun der Frage angenommen, woher dieser "Montagsblues" kommt - mit einer interessanten Antwort: Der Kontrast zwischen Sonntag und Montag lässt den ersten Wochentag so unangenehm erscheinen.

Das Forschungsteam um Dr. Oliver Weigelt untersuchte für seine Studie insgesamt 87 Personen, die an zwei Wochenenden und in der dazwischenliegenden Arbeitswoche zu ihrem momentanen Erleben von Vitalität und Erschöpfung befragt wurden. Am Ende von Arbeitstagen wurde zudem erfasst, wie sehr sich Personen an diesem Tag bei der Arbeit angestrengt hatten. Das Ergebnis: Das Wohlbefinden war montags nicht geringer ist als dienstags, mittwochs und donnerstags - es ließ sich also kein typischer Montagsblues erkennen.

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Woher kommt der Montagsblues? Warum starten viele von uns lustlos in die neue Woche? Genau das wurde an der Uni Leipzig untersucht. MDR WISSEN Reporterin Annegret Faber hat die das Forschungsteam besucht.

MDR KULTUR - Das Radio Fr 10.09.2021 18:24Uhr 03:02 min

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"Der Kontrast zwischen Sonntag und Montag führt aber unter Umständen dazu, dass der erste Tag der Arbeitswoche als schlimmster Tag in der Woche wahrgenommen wird", erklärt Weigelt. "Entgegen den Erwartungen fanden wir keine Belege dafür, dass Erschöpfung im Verlauf einer Arbeitswoche ansteigt."

Guter Schlaf am Wochenende hilft auch unter der Woche

Die Forschenden fanden zudem heraus, dass sich im Verlauf einer Sieben-Tage-Woche größere Veränderungen zeigen - besonders am Übergang zwischen Arbeitswoche und Wochenende. Der bekannte "Thank-God-it's-Friday"-Effekt manifestierte sich tatsächlich in einem Ansteigen der Vitalität vor dem eigentlichen Beginn des Wochenendes. Dadurch würden auch negative Effekte der Arbeit ausgeglichen.

Der Arbeitspsychologe Dr. Oliver Weigelt von der Uni Leipzig.
Der Arbeitspsychologe Dr. Oliver Weigelt von der Uni Leipzig. Bildrechte: Oliver Weigelt

Dazu stellten die Leipziger auch besondere Auswirkungen des Schlafs fest: Insgesamt fühlten sich die Probanden besser, wenn sie am Wochenende besser als unter der Woche schlafen konnten. Eine miese Nacht von Sonntag zu Montag wiederum verschlechterte das Wohlbefinden massiv. In der Forschung gab es zu diesem Thema zuvor zwei Perspektiven, nämlich zum einen, dass wir durch ein arbeitsfreies Wochenende den Akku wiederaufladen könnten und uns dadurch am Sonntag besser fühlen. Dagegen steht die Annahme des Montagsblues, dass wir uns nach dem Wochenende schlechter fühlen als vorher.

"Ziel unserer Studie war es, beide Perspektiven miteinander zu verbinden und besser zu verstehen, wann und wie sich das Wohlbefinden gemessen an Vitalität und Erschöpfung im Verlauf der Sieben-Tage-Woche verändert und wovon diese Veränderungen genau abhängen", resümiert Oliver Weigelt.

cdi