Lebenserwartung Metastudie: Alternde Männer mit wenig Testosteron sterben früher
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14. Mai 2024, 18:13 Uhr
Geringe Testosteronspiegel bei Männern im Alter gehen sind mit einer kürzeren Lebenserwartung verbunden; das belegt eine umfangreiche Metastudie. Wichtigster Grund für Testosteronmangel ist Übergewicht.
Wenn Männer zu geringe Mengen Testosteron haben, senkt das ihre Lebenserwartung. Und sind die Werte des männlichen Sexualhormons sogar sehr gering im Vergleich zu anderen Männern, haben sie ein erhöhtes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Diese bereits bekannten Zusammenhänge belegt jetzt noch einmal eine umfangreiche Metastudie unter der Leitung australischer Forschender. Die Untersuchung ist im Fachjournal "Annals of Internal Medicine" erschienen.
Das Team wertete insgesamt elf Studien aus, die Daten zu mehr als 24.000 älteren Männern enthielten und die jeweils fünf Jahre Untersuchungszeitraum abdeckten. Dabei wurden ebenfalls Werte verschiedener Hormone erhoben, unter ihnen Testosteron, luteinisierendes Hormone und Estradiol. Laut der Analyse hatten lediglich Männer mit Testosteronspiegeln unter 7.4 nmol pro Liter Blut ein gesteigertes Risiko, vorzeitig zu sterben. Waren die Werte niedriger als 5,3 nmol pro Liter Blut, hatten die Männer ein höheres Risiko, an einer kardiovaskulären Erkrankung zu sterben.
In einem begleitenden Kommentar zu der Studie loben unabhängige Forscher die strengen Methoden der Datenauswertung. Bereits vorangegangene Studien hatten gezeigt, dass zu niedrige Testosteronwerte bei alternden Männern mit Gesundheitsrisiken verbunden sind. Als eine mögliche Ursache dafür kommt unter anderem Übergewicht in Frage. Eine Einnahme von zusätzlichem Testosteron verbessert die gesundheitlichen Risiken nach bisheriger Studienlage allerdings nicht.
(ens)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 29. Februar 2024 | 21:02 Uhr