Neue Sonderausstellung Meckelsche Sammlungen Halle zeigen "Kunst der Präparation"
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30. März 2025, 10:00 Uhr
"Die Kunst der Präparation" heißt die neue Sonderausstellung der Meckelschen Sammlungen in Halle. Ab dem 4. April werden über 60 human-anatomische und zoologische Präparate aus zwei Jahrhunderten Präparationskunst gezeigt.
Eine neue Sonderausstellung der Meckelschen Sammlungen in Halle widmet sich ab dem 4. April 2025 der "Kunst der Präparation". Wie die Universitätsmedizin Halle mitteilte, sind über 60 meisterhafte Präparate zu sehen, die faszinierende Einblicke in die filigrane Handwerkskunst der Anatomie des 18. bis 20. Jahrhunderts bieten. Interessierte können sich die einzigartigen wissenschaftlich-künstlerischen Präparate vom 4. April bis 27. Juni 2025 im Dachgeschoss des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universitätsmedizin Halle anschauen.
Methoden der kunstvollen Präparation
Präsentiert werden den Angaben zufolge vielfältige Methoden der seit jeher als Kunst geltenden Präparation. Dazu gehöre das älteste Präparationsverfahren der Mazeration für Knochenpräparate. Aber auch Präparate aus der Injektion mit erstarrenden Massen, der sogenannten Korrosion oder der feuchten Konservierung sind zu bestaunen. Für die Kuratorin der Ausstellung, Claudia Steinicke, sind insbesondere "filigrane Korrosionspräparate" zur Darstellung der Blutgefäßsysteme von Organen "kleine Kunstwerke".
Neben wertvollen Präparaten der namensgebenden Meckel-Ära sind auch kunstvolle anatomische Lehrmodelle der Pariser Werkstatt "Vasseur-Tramond" zu sehen. Dazu gehört auch das Wachsmodell einer präparierten Leiche von 1867, bei der laut jüngsten radiologischen Untersuchungen menschliche Knochen als Unterbau genutzt wurden. Den Angaben zufolge sind neben human-anatomischen auch zoologische Präparate in der neuen Sondersusstllung zu sehen. Dazu gehören auch Tierpräparate der 1853 in Halle gegründeten und weltweit bekannten Firma "Dr. Schlüter & Dr. Mass, Naturwissenschaftliche Lehrmittel-Anstalt".
Die Meckelschen Sammlungen
Die gemeinhin als Meckelsche Sammlungen bezeichneten Anatomischen Sammlungen zu Halle gehören mit heute immer noch mehr als 8.000 Präparaten zu den größten anatomischen Sammlungen Europas. Die seit 2015 als "national wertvolles Kulturgut" geltenden Meckelschen Sammlungen wurden Mitte des 18. Jahrhunderts von Johann Friedrich Meckel d. Ä. (1724-1774) in Berlin begründet. Über dessen als Anatom nach Halle berufenen Sohn Philipp gelangten sie 1779 in die Saalestadt, wo der Enkel des Gründers Johann Friedrich d. J. die Sammlung bis 1833 auf 12.000 Präparate ausbaute. Seit 1836 ist die Sammlung im Besitz der Universität Halle.
Die neue Sonderausstellung "Die Kunst der Präparation" knüpft an die erfolgreichen Sonderausstellung 2024 anlässlich des 300. Geburtstags und 250. Todestags des Sammlungsbegründers Johann Friedrich Meckel der Ältere an.
Sonderausstellung "Die Kunst der Präparation"
Wann: 4. April bis 27. Juni 2025
Mi. bis Fr. 13 bis 18 Uhr (außer feiertags)
Wo: Institut für Anatomie und Zellbiologie, Dachgeschoss
Große Steinstraße 52, 06108 Halle (Saale)
Zutritt ab 16 Jahren; kein barrierefreier Zugang
Eintritt frei, Spenden möglich
idw (dn)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSEN-ANHALT HEUTE | 12. April 2024 | 19:35 Uhr
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