Eine Frau stillt ihr Baby
Frauen erhalten beim Stillen dank des Hormons CCN3 ihre Knochenmasse. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Wissen-News Hormon zur Behandlung von Osteoporose entdeckt

11. Juli 2024, 15:36 Uhr

US-Forscher haben ein neues Hormon entdeckt, das starke Knochen aufbauen kann. CCN3 sorgt dafür, dass stillende Mütter ihre Knochenmasse behalten. Es könnte sich auch zur Behandlung von Osteoporose und von Knochenbrüchen eignen.

Wissenschaftler in den USA haben ein neues Hormon entdeckt, das starke Knochen aufbauen kann und zur Behandlung von Osteoporse eingesetzt werden könnte. Das Forscherteam der University of California in San Francisco zeigte in Versuchen mit Mäusen, dass das als "Maternal Brain Hormone" (Mütterliches Gehirn-Hormon) bekannte Hormon CCN3 die Dichte und Stärke der Knochen erhöht.

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Die Forscher wiesen nach, dass das in den Neuronen einer bestimmten Hirnregion produzierte CCN3 dafür sorgt, dass stillende Mäuseweibchen, trotz Kalziumverlusts bei der Milchabgabe, ihre Knochenmasse halten konnten. Fehlte CCN3 hingegen, verloren sowohl die Mäusemütter als auch ihre Babys schnell an Knochen und Gewicht. Mit ihrer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie lösten die Forscher das langjährige Rätsel, wie die Knochen stillender Frauen trotz des Kalziumverlusts bei der Milchabgabe stark bleiben können. Und das, obwohl in der Stillphase auch der Östrogenspiegel der Frauen sinkt, was als eine Ursache für den Verlust von Knochenmasse (Osteoporose) bei Frauen gilt.

Nach Überzeugung der Autoren könnte das Hormon CCN3 helfen, Osteoporose in der breiteren Bevölkerung zu behandeln. Mehr als 200 Millionen Menschen weltweit leiden an dieser starken Schwächung der Knochen, die häufige Frakturen verursachen kann. Ältere Frauen sind besonders betroffen. Ein weiteres Einsatzgebiet von CCN3 könnte die Heilung von Knochenbrüchen sein. Die Forscher entwickelten ein Hydrogelpflaster, das über den Stellen von Knochenbrüchen zwei Wochen lang CCN3 freisetzte und die Bildung von neuer Knochensubstanz selbst bei älteren Mäusen anregte.

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 12. Februar 2024 | 08:00 Uhr

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