Covid-19 Überblicksstudie: Vor allem Frauen leiden an Long-Covid
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08. November 2022, 09:25 Uhr
Laut einer neuen Metastudie hatten 2020 und 2021 6,2 Prozent aller Personen mit einer symptomatischen Covid-19-Infektion drei Monate später Symptome von Long-Covid. Frauen waren doppelt so stark betroffen wie Männer.
Anhaltende Erschöpfung, Atemschwierigkeiten oder Konzentrationsprobleme – ein kleiner Teil aller Corona-Erkrankten berichtet auch Monate nach der akuten Infektion noch von Symptomen. Eine neue Metastudie hat die Ergebnisse von 54 vorangegangenen Studien ausgewertet. Diese Studien enthielten statistische Informationen zu insgesamt 1,2 Millionen Patientinnen und Patienten.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass in den ersten beiden Pandemie-Jahren 2020 und 2021 rund 6,2 Prozent aller Erkrankten mit Symptomen Long Covid entwickelt hatten. Kriterium dafür war, ob eine Person drei Monate nach ihrer Corona-Diagnose mindestens ein Symptom aus einem der drei Symptomkomplexe von Long Covid berichtete.
Fast zwei Drittel aller Long Covid Betroffenen sind Frauen
So berichteten etwa 3,2 Prozent aller untersuchten Corona-Patienten davon, drei Monate nach dem Testergebnis von anhaltender Fatigue, körperlichen Schmerzen oder Stimmungsschwankungen. 3,7 Prozent klagten über anhaltende Probleme mit den Atemorganen, 2,2 Prozent über kognitive Probleme wie Konzentrationsstörungen.
Frauen im Alter von mehr als 20 Jahren waren etwa doppelt so häufig von Long Covid betroffen wie Männer der gleichen Altersgruppe. Etwa 10,6 Prozent der weiblichen Corona-Patientinnen klagten über die späten Folgen der Infektion, bei den Männern waren es nur 5,4 Prozent. Weltweit waren 63,2 Prozent der Betroffenen von Long Covid Frauen.
In den meisten Fällen waren die Symptome nach neun Monaten verschwunden. Bei denjenigen, die in einem Krankenhaus behandelt wurden, hielten die Beschwerden etwas länger an. Bei 15,1 Prozent der Long Covid-Patienten gab es auch ein Jahr nach der Diagnose noch Symptome.
Myokarditis und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht berücksichtigt
Zu Studie muss einschränkend gesagt werden, dass die Aussagen für die Jahre 2020 und 2021 gemacht wurden, also vor allem für die Zeit vor der Omikron-Variante. Für Omikron hatten Studien bereits einen etwas geringeren Anteil von Long Covid gemessen. Die Forschenden ließen wegen uneinheitlicher Daten außerdem bestimmte Krankheitsbilder unberücksichtigt, die laut Beobachtungen etwas häufiger vorkommen bei Menschen, die eine Covid-19 durchgemacht haben. So flossen in diese Studie keine Berichte ein, in denen Personen nach ihrer Genesung eine Myokarditis oder eine andere Herz-Kreislauf-Krankheit bekamen.
Links/Studien
- Global Burden of Disease Long COVID Collaborators: Estimated Global Proportions of Individuals With Persistent Fatigue, Cognitive, and Respiratory Symptom Clusters Following Symptomatic COVID-19 in 2020 and 2021, JAMA
(ens)
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