Corona Neue Studien zu Long Covid: 65 Millionen Betroffene, Rolle der Impfung und molekulare Ursachen
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23. Januar 2023, 15:17 Uhr
Drei neue Studien werfen Schlaglichter auf Probleme mit dem Long Covid Syndrom. Rund 65 Millionen Menschen weltweit könnten nach dem Ende einer Infektion mit Sars-CoV-2 mindestens 28 Tage mit anhaltenden Symptomen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Gliederschmerzen kämpfen. Wissenschaftler, die Daten des US-Militärs analysiert haben, kommen zu dem Ergebnis, dass eine Impfung das Risiko langanhaltender Symptome deutlich senkt. Auch eine nachträgliche Impfung könnte helfen.
Weiterhin große Fragen gibt es zu den molekularen Ursachen von Long Covid. Eine Forschungsgruppe aus Halle zeigt nun, dass bei einigen Menschen während einer Covid-19 Teile der Immunreaktion außer Kontrolle geraten, und bestimmte Abwehrstoffe viel zu stark ausgeschüttet werden. Was jedoch genau diese Überreaktion auslöst, ist immer noch unklar. Die Hallenser verwerfen auf Basis ihrer Daten die Vermutung, es könnten Überreste der Viren in der Blutbahn sein, die zu einer Überreaktion des Immunsystems führen. Offenbar gebe es verschiedene Mechanismen auf molekularer Ebene, die zu Long Covid führen, schreiben die Forschenden. Auch der Zusammenhang zwischen molekularen Ursachen und bestimmten Symptomen ist immer noch unklar.