Klimakrise Klimaziel von 1,5 Grad nicht realistisch
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06. Februar 2023, 15:11 Uhr
Eine Studie von Hamburger Forschenden hat ergeben, dass die Pariser Klimaziele unrealistisch sind. 2015 wurde auf einer Klimakonferenz in der französischen Hauptstadt beschlossen, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Für die Untersuchung analysierte ein interdisziplinäres Team zehn gesellschaftliche, klimarelevante Faktoren wie die UN-Klimapolitik, die Gesetzgebung zum Klimaschutz, Klagen vor Gericht, das Konsumverhalten oder die Medien. Vor allem das Verhalten von Konsumenten und Unternehmen bremse laut der Studie weltweit den Klimaschutz.
"Die notwendige umfassende Dekarbonisierung verläuft einfach zu langsam", erklärte die Studienautorin Anita Engels. Dies liege vor allem am sozialen Wandel, der bislang nicht ausreiche. So hätten die staatlichen Investitionen, um die Folgen der Corona-Krise und des russischen Einmarsches in die Ukraine abzumildern, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen noch verfestigt. "Verfehlen wir die Klimaziele, wird es umso wichtiger, sich an die Folgen anzupassen", betonte Engels.