Herbstwanderung auf der Schwäbischen Alb bei Eningen
Der Wald ist nicht nur wichtig für die Erreichung der Klimaziele, sondern als Raum für Erholung. Bildrechte: IMAGO / Arnulf Hettrich

Wissen-News Öko-Institut: Wald muss nicht als Klimaschützer ausfallen

23. Oktober 2024, 15:17 Uhr

Das Öko-Institut hat die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur ausgewertet. Dabei zeige sich, dass erste Reaktionen auf den Bericht wie "Der Wald fällt als Klimaschützer aus" offenbar nicht differenziert genug sind.

Das Öko-Institut, ein privates Umweltforschungsinstitut mit Hauptsitz in Freiburg im Breisgau, hat die vierte sogenannte Bundeswaldinventur (BWI) genauer untersucht, die von 2012 bis 2022 lief. Da die BWI nur alle zehn Jahre durchgeführt werden, hatten sich die Experten nicht nur den Vergleich von der dritten BWI (2002 bis 2012) mit der aktuellen BWI 4 angesehen, sondern auch Zwischenberichte jeweils nach fünf Jahren mit einbezogen.

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Wald der Zukunft 11 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Hitze, Trockenheit und Stürme machen unsere Wälder kaputt.
80 Prozent der Bäume sind krank. Was wird aus unseren Wäldern?

MDR Mi 11.10.2023 12:00Uhr 10:31 min

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Institut entwickelt präziseres Waldmodell

Insgesamt zeige sich nach Aussage des Instituts, dass die Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur bisher zu einfach interpretiert worden seien. Aussagen in den Medien wie "Der Wald fällt als Klimaschützer aus" oder die Werte, die der Wald als CO2-Senke erreichen sollte, seien "nicht mehr erreichbar", seien demnach nicht differenziert genug gewesen. Bei der Auswertung der Zwischenperioden kam zudem zum Vorschein, dass der Baumrückgang wahrscheinlich stärker vonstatten ging, als im Bericht angenommen. Denn in der ersten Hälfte des Zehn-Jahres-Zeitraums war ein Rückgang von nur 1,8 Prozent zu beobachten, während der Rückgang in der zweiten Periode viel höher ausgefallen sein müsse als die angegebenen 14,9 Prozent. Das Öko-Institut schätzt hier den Verlust auf über 25 Prozent.

Das Institut hat zudem ein eigenes Waldmodell namens FABio-Forest erstellt, um eine genauere Prognose der Treibhausbilanz der heimischen Wälder für die nächsten Jahre liefern zu können. Darin werde deutlich, dass die Leistung der Bäume als CO2-Senke in den BWI überschätzt wird und zwar um 58,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. Dies hat laut den Forschern auch Auswirkungen auf andere Maßnahmen zur CO2-Reduzierung, die somit noch weiter ausgedehnt werden müssten.

Links/Studien

Die Einordnung des Öko-Instituts finden Sie hier.

cdi/pm

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 13. Oktober 2024 | 14:04 Uhr

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