Ausschnitt: Frau sitzt auf Toilette mit X-Beinen und überkreuzten Händen, Kalender mit Blut-Symbolen und Menstruationstasse in der hand
Viele Frauen haben nach der Corona-Impfung über Unregelmäßigkeiten bei Ihrer Regel berichtet. (Symbolbild) Bildrechte: imago/YAY Images

Covid-19 Kein Zusammenhang zwischen Corona-Impfung und Menstruationsstörungen festgestellt

08. Mai 2023, 08:39 Uhr

Selbstberichte sind gut, Erhebungen besser: Forschende aus Schweden haben keinen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Risiko für Menstruationsveränderungen und einer Corona-Impfung feststellen können.

Hintergrund der Erhebung ist das vermehrte Auftreten von Selbstberichten von Frauen über Veränderungen ihrer Periode nach der Impfung. Obgleich die Beobachtungen für die Betroffenen beunruhigend sein könnten, sei die Bewertung von medizinischen Zusammenhängen auf Grundlage von Selbstberichten unzuverlässig, so die Forschenden.

Die Untersuchung beruft sich auf die Auswertung von Gesundheitsdaten von fast drei Millionen Frauen.Durch die großangelegte Datenanalyse konnten Zusammenhänge zwischen Impfungen, Kontakten zum Gesundheitswesen und die Berücksichtigung weiterer Faktoren ausgewertet werden.

Bei Frauen vor der Menopause wurden schwache Assoziationen für Menstruationsstörungen oder Blutungen nach der Impfung festgestellt, die jedoch unter Berücksichtigung anderer Faktoren fast vollständig aufgehoben wurden. Ein kausaler Zusammenhang konnte von den Forschenden deshalb ausgeschlossen werden. Bei Frauen nach der Menopause wurde ein bis zu einem Drittel erhöhtes Risiko für Blutungen nach der Impfung festgestellt, allerdings nur im Zusammenhang einer dritten Impfung mit den Stoffen von Moderna und Biontech, bei AstraZeneca war der Zusammenhang weniger deutlich.