Nachwuchswettbewerb Jugend forscht: Bundesfinale mit 169 Nachwuchsforschenden – Mädchen in der Unterzahl
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26. Mai 2021, 13:36 Uhr
Die besten Nachwuchsforscherinnen und -forscher des Jahres aus den einzelnen Bundesländern stehen seit dem Frühjahr fest – jetzt geht es in die Bundesrunde. Dabei sind dreißig Teilnehmende aus Mitteldeutschland. Am 26.5. startet das Finale des großen MINT-Wettbewerbs. Wer Deutschlands beste Jungforscherinnen und -forscher sind, zeigt sich dann am Sonntag, 30. Mai.
Wer bestimmt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die Schlagzeilen von MDR WISSEN? Würden wir auch gern wissen, neugierig wie wir sind. Der kommende Sonntag könnte da schon mal einen guten Anhaltspunkt bieten. Bereits zum 56. Mal werden dann die besten MINT-Nachwuchsforscherinnen und -forscher der Republik gekürt. Das Thema des diesjährigen Wettbewerbs ist in dieser Zeit auch gesellschaftlich allgegenwärtig: "Lass Zukunft da". Unter diesem Motto haben fast 9.000 Kinder und Jugendliche ihre über 5.000 Projekte eingereicht.
In den darauffolgenden Regional- und Landeswettbewerben konnten sich schließlich 169 Teilnehmende mit insgesamt 113 Projekten fürs Finale durchsetzen. Diese Zahlen sind darauf zurückzuführen, dass es neben zahlreichen Einzeleinreichungen auch eine Reihe von Forschungsprojekten gibt, an denen zwei oder drei Schülerinnen und Schüler beteiligt waren. Insgesamt dreißig der Finalistinnen und Finalisten kommen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Während die Zahl männlicher Teilnehmer in fast allen Bundesländern überwiegt und damit nach wie vor ein altes Rollenklischee im MINT-Bereich repräsentiert, bilden Thüringen (65 Prozent weiblich) und Sachsen (50 Prozent weiblich) hier eine Ausnahme. In Baden-Württemberg sind immerhin noch 46 Prozent weiblich, in Brandenburg, Hessen und im Saarland tritt hingegen keine einzige Teilnehmerin an. Zwar lag die Mädchenquote mit vierzig Prozent im vergangenen Jahr deutlich höher. Trotzdem ist die weibliche Unterzahl ein ungebrochenes Muster, das sich auch in den aktuellen Zahlen des MINT-Nachwuchsbarometers widerspiegelt. Demnach sind z.B. nur ein Viertel der Studierenden, die ein Ingenieurwissenschaftliches Studium beginnen, Frauen. Genau so hoch ist der Anteil an Schülerinnen, die Physik als Leistungskurs in der Schule wählen.
Geo- und Raumwissenschaften bei den Mädchen beliebt
Interessanterweise liegt bei der Fachgebietswahl der Mädchen nicht der Klassiker Biologie vorn. Die meisten Teilnehmerinnen entschieden sich für den Bereich Geo- und Raumwissenschaften, gefolgt von Chemie. Bei den Jungs stehen Technik und Mathematik/Informatik hoch in Kurs. Wobei Jungs und Mädchen vielleicht das falsche Wort ist. So sind die meisten Teilnehmenden zwischen 17- und 19 Jahren alt. Aber auch 13- und 20-Jährige haben sich mit ihren Projekten qualifiziert. Teilnehmen dürfen alle von der vierten Klasse bis 21 – Studierende allerdings nur, wenn sie ihr Studium gerade erst aufgenommen haben.
Dass die Festlichkeiten in diesem Jahr digital ausfallen, muss wohl kaum noch erwähnt werden. So wird die Preisverleihung am Sonntag zwar auf zahlreiche private Räumlichkeiten ausgelagert, immerhin können Interessierte sich dafür aber in einem virtuellen Ausstellungsrundgang die Projekte aller Finalistinnen und Finalisten zu Gemüte führen, ohne extra anreisen zu müssen.
flo
Jugend forscht … gibt's schon seit 1965 – zumindest im ehemaligen Westen der Republik. Stern-Chefredakteur Henri Nannen hat damals dazu aufgerufen. Das Sternlogo befindet sich bis heute im Jugend forscht-Logo. Der erste gesamtdeutsche Wettbewerb fand im Mai 1991 statt. Mit fast 12.300 gab es 2014 die bisher meisten Teilnehmenden.
Alle Finalist/-innen aus …
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