Virologie Studie: Händewaschen bei einigen Viren effektiver als Masken
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08. Februar 2023, 13:38 Uhr
Einer Studie des Medizin-Netzwerks Cochrane zufolge schützt das Tragen von Masken, ob solche nach FFP2-Standard oder OP-Masken, nicht bei allen Virenarten gleichermaßen vor Infektionen. Anders das Händewaschen, das grundsätzlich einen guten Schutz gegen Ansteckung bietet.
Cochrane hat 78 Studien ausgewertet, die zwischen 1980 und 2022 veröffentlicht worden sind, die meisten davon (72) aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Ob und inwieweit daraus Schlüsse für den Umgang mit Extremsituationen wie dieser gezogen werden kann, ist noch ungeklärt. Die Autoren verweisen vielmehr darauf, dass es zahlreiche Unsicherheitsfaktoren in den untersuchten Studien gebe. So seien viele von ihnen zu Zeiten geringer Virenbelastung durchgeführt worden, hätten nur geringe Fallzahlen untersucht oder hätten sich überwiegend auf grippeähnliche Erkrankungen bezogen.
Regelmäßiges Händewaschen reduziere nach Aussage der Studie akute respiratorische Viruserkrankungen um 14 Prozent, verhindere aber nicht das Auftreten von Influenzainfektionen oder von grippeähnlichen Erkrankungen. Aussagen, die aus dieser Studie Argumente gegen eine Maskenpflicht zu ziehen versuchen, widerspricht die Ärztezeitung mit Hinweis auf die untersuchten Zeiträume, die darin vorherrschenden Krankheiten und die Fallzahlen. Auch sei in den Studien nicht kontrolliert worden, ob die Schutzmasken richtig getragen wurden und welche Qualität sie hatten.