Klimakrise Großteil der Flugemissionen wäre vermeidbar
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06. Februar 2023, 12:40 Uhr
61 Prozent der Emissionen im Flugverkehr könnten durch eine veränderte Nachfrage beispielsweise hin zu mehr Zugverkehr und 27 Prozent durch eine verbesserte Energieeffizienz vermieden werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, bei der untersucht wurde, welche Veränderungen nötig sind, um für die Luftfahrt das Ziel von Netto-Null-Emissionen möglichst bis zum Jahr 2050 zu erreichen.
Die Forschenden untersuchten dafür beispielsweise das künftige Flugaufkommen, die Energie- und Kohlenstoffintensität der genutzten Treibstoffe und das grundsätzliche Potential von alternativen nicht-fossilen Treibstoffen. Dazu wurde ermittelt, in welchen Umfang der Einsatz von negativen Emissionstechnologien wie CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) erforderlich sein wird, um nicht vermeidbare Emissionen zu kompensieren. Dabei wird es unumgänglich sein, im großem Maßstab Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entnehmen, um etwa die unvermeidlichen Emissionen von Wasserdampf, der ebenfalls als Treibhausgas wirken kann, aus dem Flugverkehr zu kompensieren.
Der letzte Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC hatte zudem ergeben, dass es in Zukunft nicht ausreichen wird, modernere, effizientere und leichtere Flugzeuge zu entwickeln. Dazu müssten auch Langstreckenflüge möglichst vermieden und Kurzstreckenflüge durch den Ausbau des Zugverkehrs überflüssig gemacht werden - allein dies könnte bis zu 40 Prozent der Emissionen einsparen, die aus dem Luftverkehr stammen.
Link zur Studie: Pathways to net-zero emissions from aviation