Patent Neues Gelenk aus Chemnitz lässt Roboter springen und arbeiten
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25. August 2020, 15:32 Uhr
Wenn Roboter und Menschen interagieren, dann müssen erstere aufpassen, dass sie letztere nicht verletzen (Robotergesetze). Trotzdem sollen sie schnell reagieren können. Eine Lösung dafür kommt aus Chemnitz und ist jetzt als Patent eingetragen.
Es ist nur ein kleines Teil, das unter dem Aktenzeichen 10 2018 008 378.1 beim Deutschen Patentamt registriert ist, aber es könnte große Auswirkungen haben. Denn dieses Patent macht Roboter gelenkiger. "Die Erfindung betrifft elastische Gelenke mit einem Antrieb, einem elastischen Mechanismus und einem Abtrieb", haben die Erfinder von der TU Chemnitz, Doktorand Hongxi Zhu und Professorin Ulrike Thomas, ihren Antrag beim Patentamt überschrieben.
Seit 2016 tüfteln die beiden nach Angaben der Uni an dem Gelenk. Was macht das so besonders? Bisherige Gelenke wurden mit Sensoren, meistens Kraftsensoren oder optischen Sensoren ausgestattet, um Kollisionen zu erkennen und zu vermeiden. Das neue Gelenk ist anders, es kann dank einer Feder Energie aufnehmen und so die Kollisionsenergie sogar speichern – und später wieder verwenden. Damit können sich Roboter in naher Umgebung eines Menschen schneller bewegen, ohne ihn zu gefährden.
Bälle werfen oder Nägel einschlagen
"Mit dem Gelenk ist es uns gelungen, einen sehr großen Bereich abzudecken und gleichzeitig ein kompaktes Design für das Robotergelenk zu bieten", beschreibt Ulrike Thomas die Neuentwicklung. Damit kann ein humanoider Roboter auch Bälle werfen, springen oder einen Nagel in die Wand schlagen.
Professorin Ulrike Thomas leitet an der TU Chemnitz seit fünf Jahren ein neues Robotik-Team. Schwerpunkt sind dort humanoide Robotik, Mensch-Roboter-Interaktion und Laufrobotik.
Das Patent
Hier finden Sie das Patent der in der Datenbank des Deutschen Patenamtes.
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