Eine ältere Frau und ein älterer Mann lachen.
Super-Ager sind widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen der Hirnstruktur. Bildrechte: Anna Schroll/UKJ

Wissen-News Warum manche 80-Jährige geistig fit wie 50-Jährige sind

04. August 2023, 15:29 Uhr

Über-80-Jährige, deren geistige Fitness der von 30 Jahre Jüngeren entspricht, sind widerstandfähiger gegen altersbedingte Hirn-Veränderungen. Das ist das Ergebnis einer Studie von Neurowissenschaftlern der Uniklinik Jena zum Geheimnis der "Super-Ager".

Über-80-Jährige, deren Gedächtnisleistung der von 30 Jahre jüngeren Menschen entspricht, verdanken ihre geistige Fitness vor allem ihrer Widerstandsfähigkeit gegen altersbedingte Veränderungen des Gehirns. Das ist das Ergebnis einer Studie von Neurowissenschatlern des Uniklinikums Jena. Die Arbeit bescheinigt diesen als Super-Ager bezeichneten Menschen im Altersvergleich auch eine deutlich bessere körperliche und seelische Verfassung.

Wie das Forscherteam um Prof. Dr. Christian Gaser anhand von in einer spanischen Langzeitstudie erhobenen MRT-Daten zur Hirnstruktur von Über-70-Jährigen feststellt, zeigen die Gehirne von Super-Agern mehr graue Substanz als jene von typisch Gealterten. Die Analyse ergab zudem, dass bei Super-Agern die graue Substanz in Schlüsselbereichen des Gehirns im Laufe von fünf Jahren langsamer abnahm. Die Konzentration von Demenz-Biomarkern im Blut war dagegen in beiden Gruppen ähnlich. Die Forscher schließen daraus, dass nicht bessere Bewältigungsstrategien Super-Ager vor altersbedingtem Gedächtnisverlust bewahren, sondern dass sie einfach widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen der Hirnstruktur sind. Die genauen Gründe für diese Widerstandsfähigkeit sind den Jenaer Forschern zufolge noch unklar.

Beim Vergleich von 89 demografischen, lebensstilbezogenen und klinischen Faktoren zeigte sich aber, dass Super-Ager über eine bessere geistige Gesundheit und mehr Mobilität verfügen als andere Menschen in ihrer Altersgruppe. Allerdings war das Modell nur in zwei Dritteln der Fälle in der Lage, Super-Ager von typischen älteren Erwachsenen zu unterscheiden. Dies deutet laut Gaser und Kollegen darauf hin, dass das "Super-Aging" mancher Menschen durch zusätzliche genetische Faktoren beeinflusst sein könnte.

(dn)

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