❌ Stimmt nicht: Wespen sind im Spätsommer aggressiver
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Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 01.09.2022.
Während der Larvenaufzucht sammeln Wespen vor allem Proteine, das heißt Fleisch. Das brauchen sie nicht selber, sondern füttern damit die Larven im Nest. Diese bedanken sich mit selbst produziertem Zuckersaft. Davon wiederum ernähren sich dann die Arbeiterwespen. Ein ausgeklügeltes System, das aber ungefähr im August ein Ende findet. Die Wespenpopulation erreicht im Spätsommer ihr Maximum, denn die Larven schlüpfen und verlassen das Nest. Dies bedeutet aber auch, dass die Nachfrage nach Futter beim Wespenstaat steigt. Da der Zuckersaft des Nachwuchses als Nahrungsquelle wegfällt, suchen die Wespen nach Alternativen, um an "Süßes" zu kommen - auch auf unseren Esstischen. So entsteht der Eindruck, sie seien aggressiver. Interessant ist, dass von den rund 700 Wespenarten in Deutschland lediglich zwei(!) den Kontakt zum Menschen suchen: Die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica).
Quelle: Prof. Dr. Robert Paxton, Leiter der AG Allgemeine Zoologie MLU Halle; NABU
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