Wissen-News Esa will Satelliten kontrolliert abstürzen lassen
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25. Juli 2023, 11:15 Uhr
Erstmals soll ein nicht hierfür konzipierter Satellit der Europäischen Raumfahrtagentur Esa kontrolliert in die Erdatmosphäre gelenkt werden. Der Hintergrund: Das Risiko, dass Trümmerteile auf Landflächen herabstürzen, soll minimiert werden. Zudem soll die Gefahr einer Kollision mit anderen Objekten in der Erdumlaufbahn und damit das Risiko von noch mehr Weltraumschrott verkleinert werden.
Voraussichtlich an diesem Freitag (28. Juli) soll nach Angaben des Esa-Team-Leiters, Jens Lerch, tagsüber das letzte Manöver für den kontrollierten Absturz des Satelliten «Aeolus» geflogen werden. «Dann könnte er binnen fünf Stunden runterkommen.» Bei «Aeolus» sei vor zwei Monaten der wissenschaftliche Betrieb eingestellt worden. Mit dem restlichen Treibstoff an Bord werden jetzt die Manöver für die Rückkehr geflogen. «Man kann davon ausgehen, dass dies Vorbild für andere Raumfahrt-Agenturen ist.», sagte der Leiter der Abteilung Raumfahrtrückstände, Tim Flohrer.
Aeolus ist bereits seit 2018 im All und war ursprünglich nicht für ein solches Manöver vorbereitet worden. Später konzipierte Satelliten seien für ein solches Manöver ausgestattet oder aus Materialien gebaut, die komplett in der Atmosphäre verglühen. «Das ist bei heutigen Missionen Standard“ Den Experten zufolge geht ein solches Manöver aber nur bei Satelliten mit einem erdnahen Orbit von einigen hundert Kilometern und wenn genügend Treibstoff an Bord ist. «Aeolus» hatte eine Einsatzhöhe von 320 Kilometern und wird bereits durch die Schwerkraft in Richtung Erde gezogen. Die Sonde konnte Windprofile erstellen und damit Wettervorhersagen verbessern.
(dpa)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Fakt ist | 09. Januar 2023 | 10:30 Uhr
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