Todesursache ermittelt Okawangodelta: Elefanten starben an Blaualgen-Vergiftung
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21. September 2020, 17:05 Uhr
Cyanobakterien können Giftstoffe produzieren, zum Beispiel bei einer Algenblüte in einem Gewässer. Das kann tödliche Folgen haben, wie das Beispiel des rätselhaften Elefantensterbens in Botswana zeigt.
Das Elefantensterben im botswanischen Okavangodelta stellte Behörden und Wissenschaft vor ein Rätsel. Seit Mai verendeten dort Hunderte Dickhäuter und kein Mensch konnte sagen warum. Jetzt scheint das Rätsel gelöst zu sein: Offenbar führten Cyanobakterien, also Blaualgen, zum Verenden der Tiere, sagte Mmadi Reuben, der leitende Veterinärbeamte der Wildpark-Behörde.
Unsere jüngsten Tests haben gezeigt, dass cyanobakterielle Neurotoxine die Todesursache sind.
Das hätten Labortests mit Blutproben toter Elefanten, Erd- und Wasserproben ergeben. Offenbar hatten die Tiere aus Wasserstellen getrunken, die mit Cyanobakterien belastet waren. Diese Bakterien können Giftstoffe entwickeln. Das kann zum Beispiel dann passieren, wenn sich bei einer Algenblüte Bakterien massenhaft vermehren. Unklar ist aber noch, warum offenbar nur Elefanten starben und keine anderen Tiere.
Rückblick: Was war passiert?
Der Wildparkbehörde zufolge waren in den vergangenen Monaten 330 tote Elefanten im Okavango-Delta gefunden worden. Da die toten Tier noch ihre Stoßzähne hatten, war Wilderei als Todesursache früh ausgeschlossen worden.
In Botswana lebt die größte Elefantenpopulation weltweit, sie wird auf 156.000 Tiere geschätzt. Im Nachbarland Zimbabwe sind es Schätzungen zufolge 85.000. Auch dort waren kürzlich 22 Elefanten aus ungeklärter Ursache verendet. Auch hier wurden die toten Tiere mit Stoßzähnen gefunden.
dpa/lfw
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