Top-10 Familie Ehe, kein Kita-Platz und Scheidung?
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01. Dezember 2020, 13:07 Uhr
Sind Sie für Ihre Hochzeit am Wohnort geblieben oder sind Sie in den Urlaub gereist, um sich das Ja-Wort zu geben? Während fürs Heiraten der Koffer gepackt wird, wird die Scheidung am Wohnort eingereicht. Wo ist das besonders oft der Fall? Und wie steht es eigentlich um die Kinderbetreuung? Sie sehen jeweils die Top-10 sowie den höchstplatzierten Kreis aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.
Eheschließungen: Sich direkt am Meer trauen lassen oder in den Bergen die Ringe austauschen - wer träumt nicht von einer besonderen Hochzeitslocation? Kein Wunder also, dass in Landkreisen an Nord- und Ostsee besonders viel geheiratet wird. Ob am Rügener Kreidefelsen oder an einem der vielen Leuchttürme Ostfrieslands: beeindruckende Motive für die Hochzeitsfotos finden sich stets entlang der Meeresküste.
Platz | Kreis | Eheschließungen pro 1000 Einwohner |
---|---|---|
1 | Kreis Nordfriesland | 14,1 |
2 | Landkreis Vorpommern-Rügen | 13,2 |
3 | Landkreis Miesbach | 12,4 |
4 | Landkreis Wittmund | 10 |
5 | Landkreis Aurich | 9,6 |
6 | Kreis Ostholstein | 9,3 |
7 | Kreisfreie Stadt Coburg | 9,1 |
8 | Kreisfreie Stadt Mülheim/Ruhr | 9 |
9 | Landkreis Garmisch-Partenkirchen | 8,6 |
9 | Landkreis Friesland | 8,3 |
20 | Landkreis Leipzig | 7,1 |
32 | Landkreis Harz | 6,5 |
48 | Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | 6,1 |
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder und eigene Berechnungen.
Scheidungen: Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war die Scheidungsrate auf einem Rekordhoch. Wie eine Erhebung des Statistischen Bundesamts zeigt, wurden 2003 rund 214.000 Ehen geschieden. Seitdem sank der Wert kontinuierlich, bevor er im Jahr 2019 noch einmal leicht auf 149.000 anstieg. Dabei scheint keine Region in Deutschland so scheidungsfreudig zu sein wie die schleswig-holsteinische Stadt Neumünster. Gerade in der Stadt werden mehr Ehen geschieden als auf dem Land, wo Treue noch ein hehres Gut ist. Mülheim an der Ruhr taucht sogar bei Eheschließungen und Scheidungen gleichermaßen auf.
Platz | Kreis | Scheidungen pro 1000 Einwohner |
---|---|---|
1 | Kreisfreie Stadt Neumünster | 3,8 |
2 | Kreisfreie Stadt Emden | 3,2 |
3 | Kreisfreie Stadt Leverkusen | 3,1 |
4 | Kreisfreie Stadt Krefeld | 2,8 |
5 | Kreisfreie Stadt Wolfsburg | 2,8 |
6 | Kreisfreie Stadt Mülheim/Ruhr | 2,8 |
7 | Landkreis Kaiserslautern | 2,7 |
8 | Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis | 2,7 |
9 | Kreisfreie Stadt Lübeck | 2,6 |
10 | Landkreis Offenbach | 2,6 |
17 | Kreisfreie Stadt Gera | 2,4 |
24 | Landkreis Gotha | 2,4 |
36 | Kreisfreie Stadt Halle (Saale) | 2,3 |
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder und eigene Berechnungen.
Betreuungsquote: Verliebt, verlobt, verheiratet - eine Kinderbetreuung für den Nachwuchs muss her. In manchen Orten ist das gar nicht so einfach. Auffallend ist, dass besonders in kreisfreien Städten die Betreuungsquoten deutlich unter 100 Prozent liegen. Die zehn Kreise mit der niedrigsten Betreuungsquote bei Kindern zwischen drei und sechs Jahren liegen zudem alle in den alten Bundesländern. An der Spitze stehen Bremerhaven und Delmenhorst. In der niedersächsischen kreisfreien Stadt wird der Anspruch auf einen Betreuungsplatz besonders häufig nicht erfüllt. So berichtete der Weser-Kurier zuletzt, dass knapp 800 Kinder auf der Warteliste für einen Kita-Platz standen, obwohl die Stadt in den Ausbau von Betreuungsplätzen investiert.
Platz | Kreis | Betreuungsquote |
---|---|---|
1 | Kreisfreie Stadt Bremerhaven | 78,6 % |
2 | Kreisfreien Stadt Delmenhorst | 78,9 % |
3 | Landkreis Teltow-Fläming | 81 % |
4 | Kreisfreie Stadt Mönchengladbach | 81,9 % |
5 | Stadtkreis Pforzheim | 82,5 % |
6 | Landkreis Neunkirchen | 82,8 % |
7 | Kreisfreie Stadt Duisburg | 82,8 % |
8 | Kreisfreie Stadt Schwabach | 84,8 % |
9 | Kreisfreie Stadt Wuppertal | 85,2 % |
10 | Kreisfreie Stadt Salzgitter | 85,2 % |
29 | Kreisfreie Stadt Suhl | 88 % |
57 | Kreisfreie Stadt Halle (Saale) | 90 % |
111 | Landkreis Stendal | 92 % |
Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder.
Über das Projekt
Dieser Beitrag entstand im Rahmen des Deutschland-Doppels - ein Gemeinschaftsprojekt des Studiengangs M.Sc. Journalismus der Universität Leipzig und der Redaktion MDR Wissen aus Anlass von 30 Jahren Wiedervereinigung.
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