Covid-19 Corona: Antikörper-Level stark vom Typ der Impfung abhängig
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11. Mai 2023, 10:24 Uhr
Die Wirksamkeit der verschiedenen Vakzine gegen Covid-19 variiert stark je nach Hersteller, aber auch nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand der Geimpften. Dies hat eine Studie der University of California in San Francisco ergeben, bei der die Antikörper-Level von 498 Probanden über einen Zeitraum von sechs Monaten nach Impfung untersucht wurden.
Nach einem Monat hatten die mit dem Impfstoff von Moderna geimpften Studienteilnehmer die meisten Antikörper im Blut, gefolgt von Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson. Nach sechs Monaten hatten letztere jedoch stark hinzugewonnen und waren gleichauf mit Moderna und vor Biontech/Pfizer.
"Das war die interessanteste Erkenntnis", erläutert der Studienautor Aric Prather. Die Hintergründe dieser Entwicklung sind noch unklar, hatten sich aber bereits in anderen Untersuchungen angedeutet. Die Zahl der Antikörper ist dabei ein gutes Maß für die Wirksamkeit von Impfstoffen, da diese Proteine, die vom Blutplasma gebildet werden, Krankheitserreger wie bei Covid-19 blockieren und damit eine Erkrankung verhindern können.
Die Experten fanden dazu weitere Faktoren, die die Wirksamkeit der Vakzine beeinflussen. Bei den älteren Probanden wurden etwa nach der Impfung mit Biontech/Pfizer sowie Johnson & Johnson weniger Antikörper gemessen, bei Moderna blieben sie hingegen gleich. Ein höherer Body-Mass-Index (BMI) wiederum verringerte die Effektivität von Johnson & Johnson, aber nicht von Biontech/Pfizer sowie Moderna. Dafür wirkten alle Impftypen um 30 Prozent schlechter bei Männern als bei Frauen und sogar um 240 Prozent schlechter bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern.