Klimawandel Copernicus bestätigt Rekordschmelze bei Meereis in der Antarktis
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15. März 2023, 11:36 Uhr
Die von Eis bedeckte Fläche auf den Meeren rund um die Antarktis ist so klein wie noch nie seit Beginn der satellitengestützten Messungen vor rund 45 Jahren. Wie der Klimawandel-Dienst des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus (C3S) mitteilte, erreichte die Gesamtausdehnung des Meereises um den Südkontinent zum Ende der sommerlichen Schmelzperiode am 16. Februar 2023 nur noch 2,06 Millionen Quadratkilometer.
Die Zahlen des C3S bestätigen im Wesentlichen die Angaben des Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrums der USA (NSIDC). Demnach hatte die Ausdehnung im Februar sogar nur bei insgesamt 1,79 Millionen Quadratkilometern gelegen. Copernicus führt die Differenz auf "unterschiedliche Algorithmen zur Ermittlung des Meereises" zurück.
Laut Copernicus lag das antarktische Packeis, also jener aus dicht angeordneten Eisschollen bestehende Teil des Meereises, der nicht mit dem Land verbunden ist, im gesamten Februar 34 Prozent unter dem Durchschnitt. Laut den Copernicus-Daten ist es bereits das achte Jahr in Folge, dass die Meereisbedeckung im südlichen Ozean im Februar unterhalb des langjährigen durchschnittlichen Minimums lag.