Für die Untersuchung wurden die 145 populärsten Blogs zu Milchalternativen für Eltern von Kindern von unter fünf Jahren untersucht. Eigentlich suchte die Mehrzahl der Eltern professionelle Informationen zum Thema, doch 45 Prozent der Blogger waren Laien ohne jegliche medizinische Ausbildung. Von den restlichen Bloggern arbeiteten 32 Prozent im Bereich Ernährungsberatung, zwölf Prozent sind Allgemeinärzte oder Krankenschwestern und nur vier Prozent Forschende oder Fachärzte.

"Die hohe Zahl von Online-Blogs zum Thema Milchalternativen für Kleinkinder zeigt die große Bedeutung für betreuende Personen, die allerdings an Blogs geraten könnten, die unzureichende Informationen liefern zur Ernährung allgemein und zu Milchersatzprodukten speziell", erklärt die Studienautorin Kara Sangiuolo. Andererseits biete das eine gute Gelegenheit für Kinderärzte und professionelle Ernährungsratgeber, sich ebenfalls ins Internet zu begeben und dort den Eltern, die ihren Kindern keine Kuhmilch geben wollen, genauere Informationen zu geben.

Die am häufigsten in Blogs genannten Alternativen waren Sojamilch (84 Prozent), Mandelmilch (79 Prozent) und Reismilch (65 Prozent). In den untersuchten Laien-Blogs wurden am häufigsten Sojamilch (37 Prozent) und Erbsenmilch (17 Prozent) als Alternativen zu Kuhmilch empfohlen. Von 14 Blogs kam die Empfehlung, die Milch selbst zu Hause herzustellen; zwei Blogs priesen hausgemachte Milch sogar als beste Alternative an. Da solche unverarbeitete Milch nicht für Kleinkindern zu empfehlen ist, zeige dies umso mehr die Notwendigkeit von professioneller Information für die Eltern, so Sangiuolo.

cdi