Nach Corona-Lockerungen Schwerste Grippewelle in Australien seit 2017
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01. Juni 2022, 10:44 Uhr
Australien erlebt die schwerste Grippewelle seit 2017. Im Mai wurden mehr als 26.000 Infektionen registriert. Durch strenge Corona-Restriktionen waren in den letzten zwei Jahren große Infektionswellen unterdrückt worden.
Nach zwei Jahren strengster Corona-Maßnahmen mit Abstandsregeln und Maskenpflicht wird Australien derzeit von einer schweren Grippewelle heimgesucht. Nach Angaben des australischen Gesundheitsministeriums wurden vom 1. Januar bis einschließlich 22. Mai 2022 mehr als 38.700 Fälle erfasst. Mehr als 26.000 davon wurden allein zwischen dem 9. und 22. Mai registriert. Zum Vergleich: Von Januar bis November 2021 wurden laut Gesundheitsministerium in Canberra nur 598 laborbestätigte Influenza-Fälle in Down Under gemeldet.
Osten besonders betroffen
Besonders stark betroffen von der aktuellen schweren Grippewelle in Australien sind die bevölkerungsstärkeren östlichen Bundesstaaten New South Wales, Victoria und Queensland. Alle drei Regionen kündigten kostenlose Grippeimpfungen an, um so viele Menschen wie möglich zu immunisieren. "Die Grippesaison in diesem Jahr ist sehr schlimm und vergleichbar mit den Zahlen, die wir 2017 hatten", sagte die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk. Die Grippewelle 2017 war in Australien besonders heftig: Damals waren landesweit mehr als 1.200 Menschen gestorben.
Auf der Südhalbkugel bricht gerade der Winter an. Der frühe und heftige Ausbruch könnte nach Meinung von Beobachtern ein Vorzeichen dafür sein, was in Europa in der kalten Jahreszeit zu erwarten ist.
25.000 Grippe-Tote 2017/2018
In Deutschland grassierte 2017/2018 laut Robert Koch-Institut (RKI) sogar die heftigste Grippewelle seit Jahrzehnten. Schätzungen zufolge starben dabei etwa 25.000 Menschen. Dagegen verliefen die beiden letzten Grippesaisons nach RKI-Daten extrem verhalten. Nach dem jüngsten Bericht der RKI-Arbeitsgemeinschaft Influenza wurden seit Oktober 2021 bis 22. Mai 2022 rund 14.400 im Labor bestätigte Influenzafälle übermittelt.
Links/Studien
dpa (dn)
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